Rechtsterrorismus Bereits 45 Brandstiftungen bei Asylunterkünften in diesem Jahr

Die Polizei warnt vor einem neuen Ausmaß der Gewalt gegen Flüchtlinge. Seit Januar gab es 45 Brandanschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte. Die Beamten sehen ein „Risiko“ für die Bildung „terroristischer Strukturen“.

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In Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) brannte am Montag eine Traglufthalle nieder, die als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. Die Ursache ist hier allerdings noch unklar. Quelle: dpa

Berlin Das Bundeskriminalamt (BKA) hat vor einem neuen Ausmaß der Gewalt gegen Asylsuchende in Deutschland gewarnt. „Uns bereitet vor allem Sorge, dass die Qualität der Gewalt steigt. In diesem Jahr gab es bereits 45 Brandstiftungen“, sagte BKA-Präsident Holger Münch den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Die Täter sind überwiegend männlich und fast 80 Prozent kommen aus dem Ort, an dem auch die Straftat verübt wurde.“

Aktuell gebe es keine Erkenntnisse zu überregionalen rechtsextremistischen Strukturen, die gezielt Anschläge auf Flüchtlinge organisieren. Die Gewalttäter agierten eher lokal. „Allerdings sehen wir durchaus das Risiko der Bildung krimineller oder gar terroristischer Strukturen – ausschließen dürfen wir das nicht und nehmen diese Gefahr sehr ernst“, sagte Münch.

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