Reform tritt zum 1. Januar in Kraft Mehr Geld für Pflegebedürftige

Rund 2,6 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland erhalten ab dem 1. Januar eine höhere finanzielle Unterstützung und neue Betreuungsmöglichkeiten. Der Bundesrat hat am Freitag den Weg für die Pflege-Reform geebnet.

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Die Reform soll Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen dabei helfen, die Pflege zu Hause besser zu organisieren. Quelle: dapd

Berlin Der Bundesrat hat am Freitag grünes Licht für die erste Stufe der Pflegereform der großen Koalition gegeben. Die rund 2,6 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland erhalten damit ab dem 1. Januar eine höhere finanzielle Unterstützung und neue Betreuungsmöglichkeiten.

Finanziert werden sollen die neuen Leistungen über eine Erhöhung des Beitragssatzes um 0,3 Prozentpunkte, die sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen. Dadurch stehen rund 3,6 Milliarden Euro zur Verfügung.

Die finanziellen Leistungen an die Pflegebedürftigen werden generell um vier Prozent erhöht. Zudem steigt die Zahl der Betreuungskräfte in Heimen von 25.000 auf 45.000, was die Pflegerinnen und Pfleger entlasten soll.

Die Reform soll Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zudem dabei helfen, die Pflege zu Hause stärker zugeschnitten auf ihren individuellen Bedarf zu organisieren. So können sie künftig etwa auch auf Haushaltshilfen oder Begleiter im Alltag zurückgreifen.

Mit einem Vorsorgefonds sollen 1,2 Milliarden Euro pro Jahr bei der Bundesbank für die Zeit ab dem Jahr 2035 angespart werden, wenn die geburtenstarken Jahrgänge ins Pflegealter kommen. Im kommenden Jahr will Gesundheitsminister Hermann Gröhe eine weitere Reform der Pflegeversicherung erarbeiten. Die Beiträge sollen dann in dieser Wahlperiode erneut um 0,2 Prozentpunkte steigen.

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