Rosneft-Debatte Vorsitzender der NRW-SPD stellt sich hinter Schröder

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat nach eigenen Angaben dem früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder davon abgeraten, einen Aufsichtsratsposten beim halbstaatlichen russischen Ölkonzern Rosneft zu übernehmen.

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Rosneft: Vorsitzender der NRW-SPD stellt sich hinter Schröder Quelle: dpa

In der Debatte über die mögliche Annahme eines Aufsichtsratspostens beim russischen Staatskonzern Rosneft hat sich der nordrhein-westfälische SPD-Chef Michael Groschek hinter Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) gestellt. „Man muss nicht alles gut finden, was der Privatmann Schröder macht, aber er ist einer wichtigsten Brückenbauer zwischen den Aufgeregtheiten in Deutschland und der russischen Politik“, sagte Groschek der „Neuen Westfälischen“ (Freitag).

Ähnlich äußerte sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Das mögliche Engagement Schröders bei Rosneft bleibe dessen Privatangelegenheit. „Sie verletzt keine Interessen der Bundesrepublik. Das Unternehmen liefert übrigens gegenwärtig wohl etwa 25 Prozent der gesamten deutschen Rohöleinkäufe“, sagte der SPD-Politiker. Der Vorsitzende der Sozialdemokraten, Martin Schulz, hatte am Donnerstag gesagt, ein Bundeskanzler außer Dienst sei „immer nur bedingt ein Privatmann“.

Schröder will Aufsichtsrat bei dem Unternehmen werden, das wegen der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim mit EU-Sanktionen belegt ist. Politiker von Union und Grünen hatten ihn dafür kritisiert.

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