Wer dachte, die Europäische Union gibt in der Euro-Schuldenkrise ein uneinheitliches, zögerliches, kurz: ein schlechtes Bild ab, der muss mit Blick auf die Flüchtlingskrise feststellen: Es geht noch schlimmer.
Europa ist zerstritten, von Solidarität unter den 28 Mitgliedsstaaten keine Spur.
Ist das europäische Projekt tot? Oder zeigt die Flüchtlingskrise, dass Europa nur dann in der globalen Welt bestehen kann, wenn es zusammenhält? Darüber streiten zwei WiWo-Redakteure in der fünften Folge unseres Video-Formats „Schlag-auf-Schlag“.
Drei Mal zwanzig Sekunden haben die beiden Journalisten, WiWo-Chefvolkswirt Malte Fischer und US-Korrespondent Tim Rahmann, Zeit, um den Gegner vom eigenen Standpunkt zu überzeugen.
Sie als Zuschauer können anschließend abstimmen, wer Sie überzeugt hat.
In den bisherigen vier Folgen konnte sich Malte Fischer drei Mal durchsetzen. Vor allem mit seinem Einsatz für liberalere Waffengesetze konnte er punkten.
Ergebnisse
Die Runde 1 zur Frage, ob die EU das Schengen-Abkommen aufkündigen soll, hat Malte Fischer mit 55 Prozent gewonnen.
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Die Runde 2 zur Frage, ob die Bundeswehr ihre Angriffe gegen den IS stoppen soll, hat Tim Rahmann knapp mit 53 Prozent gewonnen.
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Die Runde 3 zur Frage, ob Großkonzerne zu wenig Steuern zahlen, hat Malte Fischer deutlich mit 76 Prozent gewonnen.
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Die Runde 4 zur Frage, ob die Waffengesetze liberalisiert werden sollen, hat Malte Fischer mit der überwältigenden Mehrheit von 92 Prozent gewonnen.
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Die Runde 5 zur Frage, ob Europa zur Kleinstaaterei zurückkehren sollte, hat Malte Fischer mit deutlicher Mehrheit von 81 Prozent gewonnen.
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„Weniger ist mehr“: Was für Fischer schon für die Waffengesetze galt, verteidigt er nun auch beim Thema Kleinstaaterei in Europa. Je kleiner die politischen Einheiten, desto besser, so seine Argumentation. Eine Rückkehr zum Europa der Fürsten- beziehungsweise Großherzogtümer hält er für wünschenswert.
Rahmann hält dagegen: Die aktuellen Streitthemen in der Politik machen vor Ländergrenzen nicht halt. Klimawandel, Flüchtlingskrise oder Freihandel sind Themen, die supranational gelöst werden müssen, meint Rahmann. Die EU sei nicht frei von Fehlern, aber die beste Institution um die Probleme der Zeit zu lösen.
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