Schutz vor Terror Auch Düsseldorf prüft Lkw-Verbot an Rosenmontag

Düsseldorfs Oberbürgermeister erklärt, dass der Schutz vor Terror keine Aufgabe der Vereine, sondern eine öffentliche sei. Im politischen Kreis wird nun diskutiert, ob an Karneval ein Lkw-Verbot durchgesetzt wird.

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Lkws könnten in Düsseldorf an Rosenmontag selten werden. Quelle: dpa

Düsseldorf Zum Schutz vor Terroranschlägen wird nun auch in Düsseldorf ein Fahrverbot für Lastwagen in der Innenstadt an Rosenmontag geprüft. Zuvor hatte sich bereits Köln dazu entschieden, bestimmte Lastwagen an Karneval aus der Innenstadt auszuschließen. Details wurden in beiden Städten bislang noch nicht genannt. Lastwagen der Karnevalsgesellschaften wären von dem Verbot nicht betroffen.

„Schutz vor Terror ist eine öffentliche Aufgabe und keine Aufgabe der Vereine“, erklärte der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) am Mittwoch. Die Veranstalter dürften nicht auf den erhöhten Sicherheitskosten sitzen gelassen werden. Deshalb seien Gespräche geführt und Lösungen für die Karnevalszüge in den Stadtteilen gefunden worden. Einzelheiten zu diesen Absprachen wurden auf Anfrage nicht genannt.

In zahlreichen Hochburgen des rheinischen Karnevals sollen auch Betonpoller und andere Fahrzeuge aufgestellt werden. Damit soll verhindert werden, dass Lastwagen an bestimmten Stellen auf Menschenmengen zusteuern können. Das Thema wird nach dem Karneval auch die Kirmessaison begleiten.

In Berlin war im Dezember ein Lastwagen als Waffe missbraucht worden und in einen Weihnachtsmarkt gefahren. Zwölf Menschen starben, viele wurden schwer verletzt. Bei einem ähnlichen Anschlag im Sommer 2016 an der Uferpromenade in Nizza kamen 86 Menschen ums Leben.

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