Schwarz-rote Koalition fordert Mehr Frauen in Führungsjobs von Firmen und Bund

Verbindliche Zielvorgaben zur Frauenförderung: Der Frauenanteil in Führungsetagen großer Unternehmen und im öffentlichen Dienst soll steigen. Die schwarz-rote Koalition will ihn mit gesetzlichen Vorschriften erhöhen.

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Ab 2015 soll es verbindliche Zielvorgaben zur Frauenförderung geben. Quelle: dapd

Berlin Die schwarz-rote Koalition will den Frauenanteil in den Führungsetagen großer Unternehmen und im öffentlichen Dienst durch gesetzliche Vorschriften erhöhen. Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig und Justizminister Heiko Maas (beide SPD) präsentierten am Dienstag in Berlin Leitlinien für die Gesetzespläne. Vorgesehen ist eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent für die Aufsichtsräte von rund 110 voll mitbestimmungspflichtigen und börsennotierten Unternehmen ab 2016.

Für die Aufsichtsräte, Vorstände und die oberste Managementebene von weiteren 3500 mitbestimmungspflichtigen oder börsennotierten Unternehmen soll es bereits ab 2015 verbindliche Zielvorgaben zur Frauenförderung geben. Diese sollen auch in den Führungspositionen der Bundesverwaltung, der Gerichte und Unternehmen des Bundes gelten - und ebenso in den Gremien, in die der Bund Vertreter schickt.

Schwesig sagte: „Viele Jahre wurde diskutiert und debattiert. Doch viel zu wenig ist passiert. Jetzt ist Schluss mit freiwilligen Vereinbarungen, und wir werden das Gesetz für mehr Frauen in Führungspositionen auf den Weg bringen.“ Maas ergänzte: „Wir haben heute die am besten ausgebildeten Frauen überhaupt. Das muss sich endlich auch in den Chefetagen widerspiegeln.“

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