Sigmar Gabriel Osten braucht Weltoffenheit und mehr Forschung

Nach einem schwachen Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahren ist der Osten Deutschlands nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) auf Weltoffenheit und mehr Forschung angewiesen.

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Sigmar Gabriel: Osten braucht Weltoffenheit und mehr Forschung Quelle: dpa

Die Firmen müssten Stärken wie gute Ausbildung, bezahlbarer Wohnraum und hervorragende Kinderbetreuung ausspielen, um bei der Fachkräftesicherung konkurrenzfähig zu sein, erklärte der SPD-Politiker zu dem am Donnerstagnachmittag beginnenden ersten ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow laut Mitteilung. Die demografische Entwicklung sei eine der Ursachen für das schwache Wachstum. Dies könne durch Zuwanderung ein Stück weit abgefedert werden, betonte Gabriel. „Dafür ist aber eine weltoffene Haltung wichtig.“ Die Forschungsaufwendungen der ostdeutschen Firmen, die derzeit bei lediglich etwa einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts lägen, müssten zudem deutlich steigen.

In den vergangenen zehn Jahren war die Wirtschaftskraft im Osten Deutschlands insgesamt langsamer gestiegen als im Westen. Dadurch hat sich die Schere zwischen Ost und West weiter vergrößert. Als eine der Hauptursachen gilt die Abwanderung vor allem junger Fachkräfte in den Westen. Nach dem jüngsten Bericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit lag die Wirtschaftskraft je Einwohner im Osten 2015 noch immer 27,5 Prozent unter dem Niveau in den alten Ländern.

Auf dem ersten Ostdeutschen Wirtschaftsforum wollen Politiker, Manager und Forscher über die wirtschaftlichen Aussichten des Ostens beraten. Zum Auftakt wird Gabriel sprechen, danach soll eine Studie des Ifo Instituts zu den Aussichten ostdeutscher Firmen in den nächsten 25 Jahren vorgestellt werden.

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