Münster Im ersten Prozess um den Bombenanschlag auf einen Sikh-Tempel in Essen ist ein 20-jähriger Mann aus Münster am Freitag zu 20 Monaten Jugendhaft auf Bewährung verurteilt worden. Der Angeklagte gehörte nach Überzeugung des Gerichts zum Unterstützerkreis der Attentäter und war bei einer Probesprengung dabei. Nach Angaben von Gerichtssprecher Christoph Neukäter legte er in der nicht öffentlichen Verhandlung ein umfassendes Geständnis ab.
Er habe zugegeben, sich mit den mutmaßlichen Attentätern über WhatsApp-Gruppen zusammengeschlossen zu haben. Ziel sei es gewesen, mit Sprengstoffanschlägen gegen Andersdenkende vorzugehen. Dass der Angeklagte in die konkreten Anschlagspläne auf den Essener Tempel eingeweiht war, sei ihm aber nicht nachgewiesen worden. Der Prozess gegen die mutmaßlichen Haupttäter steht noch aus.