Berlin Altkanzler Gerhard Schröder hat die SPD aufgefordert, Schluss mit der Kritik an Parteichef Sigmar Gabriel zu machen. Die Aufgabe der Partei sei: „Hinter dem Vorsitzenden versammeln, ihn nicht alleine lassen“, sagte Schröder am Mittwoch in Berlin. „Das ist mir ernst.“
Gabriel ist in seiner Partei nicht unumstritten. Es gibt Zweifel, ob er für 2017 der richtige Kanzlerkandidat ist - auch wenn bisher kein anderer die Aufgabe schultern will und ihm wohl niemand den Vortritt streitig machen würde. In Umfragen liegt die SPD derzeit nur bei rund 20 Prozent.
Um Wahlen zu gewinnen, brauche es Machtbewusstsein, sagte Schröder auf einer Feier zum 50-jährigen Bestehen der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen in der SPD-Bundestagsfraktion. „Wenn man Macht nicht wirklich will - demokratisch legitimierte Macht, auf Zeit verliehene Macht - dann glauben einem die Leute nicht, dass man gut regieren kann.“