SPD-Kanzlerkandidat Schulz will große Vermögen stärker besteuern

Der künftige SPD-Chef Martin Schulz fordert eine höhere Besteuerung von Vermögen. Zudem will er Steuerflucht und die Zwei-Klassen-Medizin bekämpfen. Die Parteien forderte er auf, gegen Fake-News vorzugehen.

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SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will hohe Vermögen stärker besteuern. Quelle: AFP

Berlin Martin Schulz lässt offen, ob er im Bundestagswahlkampf für eine Vermögensteuer eintreten wird. Der Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten sprach sich am Montag für ein Steuerkonzept aus, das eine Entlastung von Arbeit und eine „stärkere Besteuerung von Riesenvermögen“ ins Auge fasse. Große Vermögen müssten stärker herangezogen werden als kleinere und mittlere Einkommen. Entscheidend sei die Bekämpfung von Steuerflucht. Als ein wichtiges Projekt im Wahlkampf bezeichnete Schulz die „paritätische Bürgerversicherung“ als Instrument gegen eine Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland.

Schulz rief erneut alle demokratischen Parteien auf, gemeinsam mit einem „Fairnessabkommen“ gegen manipulierte Nachrichten und Hass im Internet vorzugehen. „Einen Wahlkampf wie in den Vereinigten Staaten darf es in Deutschland nicht geben.“ Der bisherige Präsident des Europaparlaments kündigte an, dass er noch in dieser Woche sein Abgeordnetenmandat niederlegen werde. Er wolle sich ganz auf seine Arbeit als Parteichef und Kanzlerkandidat konzentrieren. Der 61-Jährige war am Sonntag vom Parteivorstand für beide Ämter vorgeschlagen worden. Gewählt werden soll er auf einem Sonderparteitag am 19. März.

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