SPD-Kanzlerkandidatur Gabriel wirbt für Kampfabstimmung

Wer wird Kanzlerkandidat der SPD? Anderthalb Jahre vor der Bundestagswahl wirbt Parteichef Gabriel für einen Konkurrenzkampf. Ob er sich persönlich daran beteiligen will, ließ er jedoch offen.

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Bei der vergangenen Bundestagswahl 2013 konnte sich Peer Steinbrück nicht gegen CDU-Herausforderin Angela Merkel durchsetzen. Welcher SPD-Politiker versucht es als nächstes? Quelle: dpa

Berlin Der intern umstrittene SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat sich für einen Konkurrenzkampf um die Kanzlerkandidatur seiner Partei ausgesprochen. „Es wäre hervorragend, wenn es im nächsten Jahr zwei oder drei Leute aus der Führungsspitze der SPD gäbe, die sagen: Ich traue mir das zu“, sagte der Bundeswirtschaftsminister dem Magazin „Der Spiegel“.

Gabriel kündigte einen Mitgliederentscheid für den Fall an, dass sich mehrere Interessenten um die Spitzenkandidatur bei der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2017 bewerben. Angesichts von Umfragen, die die SPD bei nur noch rund 20 Prozent sehen, sei es für seine Partei aus heutiger Perspektive „schwierig, den Kanzler zu stellen“, räumte Gabriel ein. Um wieder erfolgreich zu sein, müsse die SPD „zeigen, dass sie ohne Wenn und Aber Schutzmacht der normalen Arbeitnehmer ist“.

Als SPD-Chef hat Gabriel ein Zugriffsrecht auf die nächste Kanzlerkandidatur. Allerdings gibt es innerhalb der Partei erhebliche Zweifel, ob Gabriel ein Rezept hat, die SPD erfolgreich aus dem Umfrage-Tief zu holen. Die Parteiführung bekräftigt ihre Pläne, den Kanzlerkandidaten im Frühsommer 2017 zu bestimmen.

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