„Sigmar Gabriel macht seinen Job sehr gut. Das ist die Grundlage für eine gute Entscheidung“, sagte Scholz der „Bild“-Zeitung (Samstag, Hamburg-Ausgabe). Zudem wüssten alle: „Parteivorsitzende sind auch immer gute Kanzlerkandidaten.“
Scholz verteidigte den Zeitplan Gabriels, die Kandidaten-Frage erst Ende Januar zu klären. Es sei wichtig, bei dem Plan zu bleiben. „1998, als die SPD die Wahl im Herbst gewann, wurde der Kandidat übrigens erst im Frühjahr bestimmt.“ Der damalige SPD-Kandidat Gerhard Schröder war nach der Wahl 1998 Bundeskanzler geworden.
Gabriel hatte zuvor den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgabe) gesagt, die SPD-Kanzlerkandidatur werde nicht allein zwischen ihm und dem scheidenden EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz geklärt. „Ohne die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, ohne Hamburgs Regierungschef Olaf Scholz und noch einige werden solche Entscheidungen nicht getroffen.“ In Umfragen ist Schulz deutlich beliebter als Gabriel.