SPD setzt auf SSW Schleswig-Holstein steuert auf „Dänen-Ampel“ zu

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Klare Absage an Jamaika

Piraten in Schleswig-Holstein Quelle: dpa

"Die Grünen sind nicht der Mehrheitsbeschaffer für eine abgewählte Koalition", sagte die Bundesvorsitzende Claudia Roth. Auch Spitzenkandidat Robert Habeck versicherte, die Grünen seien "sicher nicht diejenigen, die Schwarz-Gelb wieder an die Regierung hieven werden". Die SSW-Fraktionschefin Anke Spoorendonk betonte, es gelte ihre frühere Zusage, einen Politik- und Regierungswechsel zu ermöglichen.

Die CDU kam laut vorläufigem Endergebnis auf 30,8 Prozent. Das ist das schlechteste Ergebnis in Schleswig-Holstein seit 1950.

Die SPD gewann zwar hinzu, wurde mit 30,4 Prozent zweitstärkste Kraft - auch für die Sozialdemokraten ist das trotz Zugewinnen eines der magersten Resultate im hohen Norden. Ihr bislang bestes Ergebnis fuhren mit 13,2 Prozent dagegen die Grünen im nördlichsten Bundesland ein.

Wahlschlappe statt Rekordergebnis

Die FDP beendete trotz hoher Verluste gegenüber dem Rekordergebnis von 2009 mit diesmal 8,2 Prozent die Serie von bundesweiten Wahlschlappen.

Die Liberalen waren bei den jüngsten vier Landtagswahlen mit weniger als fünf Prozent aus dem Parlament geflogen. FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki sprach von einem "unglaublichen Erfolg" der schleswig-holsteinischen Liberalen.

Die Piraten schafften nach Berlin und dem Saarland auch im dritten Bundesland den Sprung ins Parlament. Sie kamen auf 8,2 Prozent. Der von der Fünf-Prozent-Hürde befreite SSW kam auf 4,6 Prozent der Stimmen. Die Linke flog mit 2,2 Prozent dagegen nach zweieinhalb Jahren wieder aus dem Parlament.

Die Wahlbeteiligung lag bei 60,1 Prozent und damit deutlich niedriger als bei den letzten Wahlen im Schleswig-Holstein.











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