Studie über Jobmarkt Zahl der Arbeitsstunden auf Rekordniveau

In Deutschland ist die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden im dritten Quartal auf den höchsten Stand seit 25 Jahren angestiegen. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg ebenfalls, keine Veränderung gab es bei den Überstunden.

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Im dritten Quartal hat jeder Arbeitnehmer im Schnitt 5,3 bezahlte und 5,7 unbezahlte Überstunden geleistet. Quelle: dpa

Nürnberg In Deutschland ist nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschen schon lange nicht mehr so viel gearbeitet worden wie im dritten Quartal 2017. Zwischen Juli und September sei die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden auf 15,36 Milliarden gestiegen. Dies seien etwa 1,3 Prozent mehr Arbeitsstunden als im dritten Quartal 2016 und der höchste Stand seit 25 Jahren, geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Der Anstieg bedeute allerdings nicht, dass Beschäftigte im Schnitt länger als vor einem Jahr in Werkshallen, auf Baustellen oder in Büros zugebracht hätten. „Der Aufwärtstrend beim Arbeitsvolumen beruht vielmehr auf der stark steigenden Zahl von Beschäftigten“, sagte der IAB-Arbeitsmarktforscher Enzo Weber laut Mitteilung. Die Zahl der Erwerbstätigen sei im dritten Quartal um 1,5 Prozent auf 44,5 Millionen gestiegen.

Unverändert blieb hingegen die Zahl der Überstunden. Im dritten Quartal habe jeder Arbeitnehmer im Schnitt 5,3 bezahlte und 5,7 unbezahlte Überstunden geleistet – und damit genauso viele wie im dritten Quartal des Vorjahres. Wegen der insgesamt gestiegenen Beschäftigung habe aber die Gesamtzahl der bezahlten Überstunden um 4,9 Millionen auf 213,3 Millionen zugenommen. Die Gesamtzahl der unbezahlten Mehrarbeit legte im Jahresvergleich um 2,4 Millionen auf 228,9 Millionen Stunden zu.

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