Studie Was Kinder über Gerechtigkeit denken

Gerechtigkeit ist, dass man miteinander teilt. Dass das auch schon die ganz Kleinen wissen, zeigt eine Studie von „World Vision“. Was die Kinderstudie noch ergeben hat.

Gerechtigkeit zwischen den GenerationenÜberraschend: Nur jedes zweite Kind findet, dass es in Deutschland insgesamt gerecht genug zugeht. 42 Prozent gaben beispielsweise an, dass sie den Umgang mit älteren Menschen „sehr ungerecht“ finden. 40 Prozent gaben an, dass dies auch Menschen ausländischer Herkunft betreffe. Als besonders gerecht empfanden die Kinder dagegen den Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Quelle: dpa
Gerechtigkeit im AlltagIn der Familie und unter Freunden fühlen sich gut 90 Prozent der Kinder grundsätzlich gerecht behandelt, in der Schule etwa 80 Prozent – ein positives Ergebnis. Überhaupt in die Schule gehen zu können, gehört für viele der Befragten zum Thema Gerechtigkeit dazu. Quelle: dpa
GesellschaftsschichtenÄrmere Kinder sind mit ihrem Leben deutlich unzufriedener als Altersgenossen aus höheren sozialen Schichten. Während aus der Ober- und Mittelschicht etwa 90 Prozent der Sechs- bis Elfjährigen rundum zufrieden sind und sich auch von Eltern und Lehrern gut unterstützt fühlen, äußern sich knapp 30 Prozent der Kinder aus einfachen Verhältnissen dazu negativ oder bestenfalls neutral. Quelle: dpa
GerechtigkeitssinnFür die Kindheitsforscherin Sabine Andresen zeigen die Kinder einen erstaunlichen Sinn für Gerechtigkeit: „Es ist wiedermal erstaunlich, mit welcher Klarheit Kinder ihre Umwelt und ihre Mitmenschen betrachten und bewerten“, sagte sie. Auf die Frage, was für sie Gerechtigkeit bedeute, antwortete beispielsweise eine Siebenjährige: „Dass man miteinander teilt und nicht jemanden einfach so stehen lässt." Quelle: dpa
SchulabschlussHier zeigt sich: Der Unterschied zwischen den Schichten ist leider immer noch aktuell. Während Kinder der obersten Bildungsschicht zu 71 Prozent das Abitur anstreben, geben nur 16 Prozent der untersten Bildungsschicht an, das Abitur machen zu wollen. Dem größten Teil, 37 Prozent, reicht hier der Realschulabschluss, 17 Prozent sogar die Hauptschule. Zum Vergleich: In der gehobenen Schicht gab nur ein Prozent der befragten Kinder an, mit einem Hauptschulabschluss zufrieden zu sein. Quelle: dpa
FreizeitbeschäftigungPlaystation, Computer und Fernsehen liegen bei den Kids im Trend. Vor allem Jungen aus den unteren Schichten geben an, einen großen Teil ihrer Freizeit vor dem Fernseher zu verbringen (87 Prozent). 56 Prozent nannten als liebste Freizeitaktivität Playstation und Computerspiel. Musik machen und ins Theater gehen schnitten mit zwei und vier Prozent am schlechtesten ab. Für Mädchen aus gehobeneren Schichten stehen hingegen Lesen, Musik machen und Freunde treffen im Mittelpunkt. Quelle: AP
Diese Bilder teilen:
  • Teilen per:
  • Teilen per:
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%