Tarifbeschäftigte Reallöhne legen langsamer zu als in den Vorjahren

Wegen der niedrigen Inflation steigen die Reallöhne der Tarifbeschäftigten weiter. Den größten Zuschlag erhielten die Mitarbeiter in der Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft. Bei den Banken fiel das Plus eher klein aus.

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2015 waren die Reallöhne noch um 2,4 Prozent und 2014 um 2,2 Prozent gestiegen. Quelle: dpa

Berlin Die Reallöhne der etwa 19 Millionen Beschäftigten in Deutschland mit einem Tarifvertrag sind 2016 langsamer gestiegen als in den Vorjahren. Ihre Löhne und Gehälter legten um durchschnittlich 2,4 Prozent zu, ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Auswertung des Tarifarchivs des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI). Nach Abzug der Inflation – die im vergangenen Jahr bei 0,5 Prozent lag – bleibt davon ein reales Plus von 1,9 Prozent übrig. 2015 waren die Reallöhne noch um 2,4 Prozent und 2014 um 2,2 Prozent gestiegen.

Insgesamt schlossen die DGB-Gewerkschaften Lohn- und Gehaltstarifverträge für rund 10,8 Millionen Beschäftigte ab. Den größten Zuschlag erhielten die Mitarbeiter im Bereich Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft mit nominal 3,5 Prozent, gefolgt vom Handel mit 2,9 Prozent sowie dem Baugewerbe und den Privaten Dienstleistungen mit jeweils 2,7 Prozent. Bei den Banken und im Versicherungsgewerbe fiel das Plus mit 1,5 Prozent dagegen vergleichsweise gering aus.

Die Tarifrunde 2017 läuft bereits. Verhandelt wird schon in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie, demnächst im öffentlichen Dienst der Länder. Ende Februar laufen die Verträge in der Eisen- und Stahlindustrie sowie der ostdeutschen Energiewirtschaft aus. Danach folgen Versicherungsgewerbe, Einzelhandel sowie Groß- und Außenhandel und Kfz-Gewerbe. Die Forderungen bewegen sich zwischen 4,5 und sechs Prozent, erklärte das Tarifarchiv.

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