Tarifverhandlungen Beamtenbund fordert Trendwende im öffentlichen Dienst

Sparmaßnahmen haben den öffentlichen Dienst in den letzten Jahren ausgetrocknet. Nun soll eine Trendwerte den Staatsdienst wieder attraktiver machen.

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Der Vorsitzende des Deutschen Beamten Bundes fordert eine Trendwände. Jahrelanger Personalabbau, Arbeitsverdichtung und Überalterung hätten den Öffentlichen Dienst unattraktiver gemacht. Quelle: dpa

Berlin Vor dem Start der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst pocht der Beamtenbund dbb auf eine Trendwende hin zu attraktiveren Arbeitsbedingungen. „Wir hatten jahrelang Personalabbau, Arbeitsverdichtung, Überalterung und ansteigende Krankenstände. Es ist höchste Zeit, den öffentlichen Dienst wieder attraktiver zu machen“, sagte der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Hier müssen wir 2018 eine Trendumkehr schaffen.“

Die Gewerkschaften ziehen mit der Forderung von sechs Prozent mehr Lohn in die Tarifrunde für rund 2,3 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen. Mindestens soll es 200 Euro pro Monat mehr geben. Die Verhandlungen beginnen an diesem Montag in Potsdam.

„Der erste Schritt ist eine spürbare Einkommensverbesserung für die Beschäftigten und dabei sind die jüngsten Abschlüsse in der Privatwirtschaft natürlich eine Benchmark - denn mit denen konkurrieren wir auf dem Arbeitsmarkt“, sagte Silberbach. 

Verhandelt wird unter anderem für Erzieher und Sozialarbeiter, Mitarbeiter von Müllabfuhr, Straßenreinigung und Krankenhäusern sowie Bundespolizisten. Die Schlussrunde ist für Mitte April vorgesehen.

Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag) sagte Silberbach: „Wir werden nicht akzeptieren, dass die Gemeinden ihre Haushalte auf dem Rücken der Beschäftigten sanieren. Nach einigen mageren, maßvollen Jahren sind jetzt die Kolleginnen und Kollegen dran.“ 

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