Trotz Schulz-Verzicht Juso-Chef will an Nein zu Groko festhalten

Auf Drängen der Partei verzichtet SPD-Chef Martin Schulz auf seinen Ministerposten. Juso-Chef Kevin Kühnert will trotzdem an seiner No-Groko Kampagne festhalten.

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Kevin Kühnert macht sich bei den jungen SPDlern gegen eine Große Koalition stark. Quelle: dpa

Leipzig Trotz des Verzichts des scheidenden SPD-Chefs Martin Schulz auf das Amt des Außenministers will Juso-Chef Kevin Kühnert an seiner bundesweiten Kampagne gegen die große Koalition festhalten. „Rücktritte hat man hinzunehmen. Wir als Jusos stellen uns seit Wochen darauf ein, inhaltliche Diskussionen zu führen, unabhängig davon, wer welche Ämter anstrebt“, sagte Kühnert am Freitag in Leipzig am Rande einer Diskussionsveranstaltung. Mit seiner Kampagne will Kühnert für die Ablehnung der großen Koalition beim SPD-Mitgliederentscheid werben.

Der Juso-Chef wollte sich nicht konkret zu der Entscheidung von Schulz äußern. „Jetzt, nachdem die Personalie vom Tisch ist, wollen wir nicht die nächste Personalie aufrufen.“ Wichtig sei es, in den kommenden Wochen im Zuge der Kampagne über Inhalte des Koalitionsvertrages zu reden, nicht über Köpfe.

Der Mitgliederentscheid wird vom 20. Februar bis 2. März stattfinden. Dann werden die versiegelten Kisten zum Willy-Brandt-Haus gebracht und in der SPD-Zentrale ausgezählt. Am 4. März soll das Ergebnis verkündet werden. Insgesamt können 463 723 SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag mit CDU und CSU abstimmen.

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