„Sie dürfen die Asylanträge auf keinen Fall annehmen“, sagte der türkische Verteidigungsminister Fikri Isik nach Berichten des Senders CNN Türk vom Montag. Den Anträgen stattzugeben „würde sehr ernste Folgen mit sich bringen“. Isik zufolge werden die Soldaten beschuldigt, Teil einer Organisation zu sein, die für den Putschversuch in der Türkei im Juli 2016 verantwortlich sein soll.
Etwa 40 in Nato-Einrichtungen stationierte türkische Soldaten haben in Deutschland Asyl beantragt, wie der „Spiegel“ und das ARD-Magazin „Report Mainz“ am Sonntag berichteten. Demnach handelt es sich größtenteils um ranghohe Militärs. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist heikel, da Merkel am Donnerstag - einen Tag vor dem EU-Gipfel auf Malta - zu politischen Gesprächen in die Türkei reist. Die türkische Führung sieht den in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen als Drahtzieher des Putschversuchs.