Tweets zu Sondierung „Obacht bei Durchbrüchen“

Nach 24 Stunden haben die Parteichefs der Union und SPD entschieden, dass sie über eine Koalition verhandeln. Die Twitter-Nutzer frotzeln: Wie sollen sie nach so vielen Stunden ohne Schlaf eine vernünftige Entscheidung treffen?

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Tweets zu Sondierung: „Obacht bei Durchbrüchen“ Quelle: Screenshot Twitter

Düsseldorf Durchbruch, der. Der Duden gibt für die Verwendung dieses Wortes unter anderem folgende Beispiele an: Den „Durchbruch eines Zahnes“, und einen „Durchbruch durch die Wand“. Dass es kurios ist, mit diesem Wort das Ende der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD zu vermelden, merkte am Freitagmorgen Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der Jusos, an.

„Beim Blinddarm wie auch in Sondierungsgesprächen: Obacht bei Durchbrüchen“, lautete der Tweet, den Kühnert um kurz vor 9 Uhr absetzte. Er macht keinen Hehl daraus, dass er einer Großen Koalition kritisch gegenüber steht: #NoGroko.

Mitleid hatte er auch für alle, die am Willy-Brandt-Haus 24 Stunden warten mussten: Die besten Kneipen in der Nachbarschaft hätten leider schon geschlossen. Vielleicht konnten sie ja das Berghain aufsuchen. Aber auch das Willy-Brandt-Haus sei bekannt für bewusstseinserweiternde Erfahrungen, frotzelte Lutz Mache, Mitarbeiter von Google, derweil.

Twitter-Nutzern kommen amüsante Einfälle zu den Verhandlungen. Da treibe in Berlin ein „GroKo-Deal sein Unwesen“, heißt es unter anderem.

Einige Nutzer weisen auch darauf hin, dass die Sondierer längst fahruntüchtig seien – nach so vielen schlaflosen Stunden. „Es ist sicher sehr verantwortungslos, nach 24 Stunden ohne Schlaf über das Schicksal des Landes für die nächsten Jahre zu entscheiden.“

„Noch ganz warm...“: Mit diesen Worten twitterte CSU-Politikerin Dorothee Bär ein Foto mit einem Papier zu den Sondierungsgesprächen. „Bitte online verfügbar machen“,. „bitte umblättern“ hieß es daraufhin von anderen Nutzern. Es gab auch schnell Spekulationen dazu, wie viele Seiten es wohl seien. „Ist es das Papier wert, auf dem es gedruckt ist?“, fragten einige. Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Linksfraktion, twitterte: „Hoffentlich steht nicht nur lauwarmes Zeug drin.“

Sobald Ergebnisse der Sondierungen nach außen drangen, wurde natürlich auch darüber gesprochen: „Es wird also vor allem übers Geld gestritten. Klar. Wie in jeder schlechten Ehe“, twitterte SZ-Korrespondentin Henrike Roßbach zum Beispiel.

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