Umfrage der Woche Unfaire Stromkosten

Verbraucher müssen für die Energiewende noch etwas darauflegen. Die sogenannte EEG-Umlage steigt erneut, und zwar auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde.

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Stromzähler Quelle: dpa

Verbraucher müssen zur Förderung von Strom aus Windkraft und Sonne wohl auch im nächsten Jahr tiefer in die Tasche greifen. Die sogenannte Ökostrom-Umlage wird von derzeit 6,35 Cent auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde angehoben, teilten die Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennez und TransnetBW mit - ein Anstieg um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umlage zahlen Verbraucher über die Stromrechnung.

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, nannte den Anstieg der Kosten für erneuerbare Energien ein Alarmsignal. „Die EEG-Umlage wächst in diesem Jahr fast viereinhalb Mal so stark wie die Wirtschaft. Das jetzige Fördersystem läuft aus dem Ruder.“ Er bemängelte, die versprochene Kostenbremse des Bundeswirtschaftsministeriums sei Wunschdenken. „Energiekosten werden für die Industrie zu einem echten Standortproblem.“ Der Handelsverband Deutschland (HDE) forderte eine Reduzierung der Kosten für die Energiewende und eine faire Verteilung der Belastungen.

Bayern und Nordrhein-Westfalen regten derweil an, die steigenden Kosten der Energiewende mit einem Fonds unter Kontrolle bringen. Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) und ihr Düsseldorfer Amtskollege Garrelt Duin (SPD) wollen die EEG-Umlage auf höchstens 6,5 Cent pro Kilowattstunde deckeln, wie sie in Berlin sagten. Für Bürger und Unternehmen wäre allerdings die Folge, dass sie die EEG-Umlage wesentlich länger zahlen müssten.

Die EEG-Umlage wird als Differenz zwischen dem Preis, den Stromerzeuger für ihren Strom bekommen, und den garantierten Abnahmepreisen für Ökostrom berechnet. Je niedriger der Börsenpreis, den Energiekonzerne zahlen müssen, desto höher die Umlage.

Was der Anstieg der Umlage für Haushalte am Ende konkret bedeutet, ist kaum zu berechnen. Es kommt darauf an, ob die Energiekonzerne fallende Börsenstrompreise an die Kunden weitergeben.

Erhöhung der Stromkosten durch höhere EEG-Umlage

Hier geht es zur neuen Umfrage:

Eine Umfrage in Zusammenarbeit mit Deutsches Kundeninstitut (DKI), Düsseldorf.

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