Berlin Die Deutschen lehnen Wahlkampfauftritte türkischer Politiker in der Bundesrepublik nahezu einmütig ab. Im ARD-DeutschlandTrend gaben 91 Prozent der Befragten an, gegen solche Veranstaltungen zu sein, wie die ARD am Donnerstag mitteilte. Nur sechs Prozent finden es gut, wenn türkische Politiker für Wahlreden nach Deutschland kommen. Der Streit über die Auftritte türkischer Minister vor dem Verfassungsreferendum in der Türkei Mitte April belastet das deutsch-türkische Verhältnis. Nachdem einige Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen abgesagt worden waren, hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan eine Parallele zur Nazi-Zeit gezogen. In dem Referendum will sich Erdogan größere Macht sichern.
Der Umfrage zufolge sind 19 Prozent der Befragten der Meinung, dass die deutsche Politik Wahlkampfauftritte türkischer Politiker dennoch zulassen sollte, 77 Prozent sind für ein Verbot. 75 Prozent wünschen sich außerdem, dass die Bundesregierung der türkischen Regierung entschiedener gegenüber tritt, 20 Prozent finden, sie sollte auf die Türkei zugehen.