Umfrage Klare Mehrheit der Deutschen sieht keine wirtschaftlichen Folgen durch Jamaika-Scheitern

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen erwartet kaum wirtschaftlich nachteilige Auswirkungen vom Scheitern der Jamaika-Verhandlungen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der WirtschaftsWoche.

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Das Reichstagsgebäude in Berlin. Die FDP hatte die Jamaika-Sondierungsgesprächen abgebrochen. Quelle: dpa

Auf die Frage „Welche wirtschaftlichen Folgen für Deutschland erwarten Sie durch das Scheitern der Jamaika-Gespräche?" antworteten 55,1 Prozent der Befragten mit: „keine Folgen“. 10,6 Prozent gingen zudem sogar von eher positiven oder sehr positiven Folgen aus. Lediglich knapp jeder vierte Befragte (25,3 Prozent) erwartet negative wirtschaftliche Auswirkungen des aktuellen politischen Machtvakuums, 2,7 Prozent gar sehr negative Folgen.

Abzulesen aus den Daten ist, dass sich junge Deutsche deutlich mehr Sorgen über mögliche negative Folgen machen. Je älter sie sind, desto entspannter sehen Menschen die Situation anscheinend. Männer machen sich deutlich weniger Sorgen als Frauen. Die Anhänger der FDP sorgen sich besonders wenig, Anhänger von Grünen und Union hingegen deutlich mehr.

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"Unser Land verträgt keinen Stillstand"
Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG"Unser Land verträgt keinen Stillstand", erklärt VW-Chef Matthias Müller. Es müssten wichtige Entscheidungen für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands getroffen und deshalb schnell klare Verhältnisse geschaffen werden. "Eine Hängepartie können wir uns nicht erlauben." Quelle: dpa
Christoph Schmidt, Vorsitzender des Sachverständigenrats ("Die fünf Wirtschaftsweisen")Der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, hat angesichts des Scheiterns der Jamaika-Sondierungen vor einem Regierungsbündnis aus ständig miteinander streitenden Parteien gewarnt. "Ein Bündnis, deren Partner sich in den kommenden Jahren vor allem gegenseitig blockieren würden, wäre wohl noch schlechter als eine schleppende Regierungsbildung", sagte Schmidt am Montag. Auch habe der Abbruch der Gespräche für eine Koalition aus Union, FDP und Grünen die Ausgangslage für die deutsche Wirtschaft derzeit kaum verändert. "In jedem Fall sind die negativen Auswirkungen der gescheiterten Jamaika-Sondierungen eher langfristiger als konjunktureller Natur", sagte der Ökonom. Nach wie vor sei die konjunkturelle Lage in Deutschland sehr gut, betonte Schmidt. Die Wirtschaft erlebe einen langen und robusten Aufschwung. Allerdings gebe es mittel- und langfristig große Herausforderungen, wie der demografische Wandel, die Digitalisierung oder die Fortentwicklung der Europäischen Union. Darauf müsse eine neue Regierung Antworten finden. Quelle: dpa
Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts Quelle: dpa
Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer Quelle: REUTERS
Thilo Brodtmann, VDMA-Hauptgeschäftsführer Quelle: VDMA
Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Landesbank Hessen-Thüringen Quelle: Presse
Matthias Wahl, Präsident des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) Quelle: PR

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