Unionsstreit Schäuble nimmt Seehofer in Schutz

Finanzminister Wolfgang Schäuble nimmt im Unionsstreit Horst Seehofer in Schutz: Es sei eine Unverschämtheit, dem CSU-Chef einen menschenunwürdigen Umgang mit Flüchtlingen zu unterstellen.

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Im Unionsstreit nimmt Finanzminister Schäuble CSU-Chef Seehofer in Schutz. Quelle: dpa

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich zum Streit zwischen Kanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer zu Wort gemeldet. Der WirtschaftsWoche sagte Schäuble in einem Interview zu dem unionsinternen Streit: “Was bringt es, immer gleich in jeder Auseinandersetzung das Ende einer Partei heraufzubeschwören? Es ist doch nicht so, dass der eine nur für Sicherheit ist und der andere nur für Toleranz und Offenheit. Es ist eine Unverschämtheit, etwa dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer zu unterstellen, ausgerechnet er sei gegen einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen. In Bayern gibt es weniger rechtsextreme Anschläge auf Flüchtlinge als woanders. Die Bayern haben den Zustrom der Flüchtlinge im vergangenen Herbst herausragend bewältigt und vor Ort menschliche Größe gezeigt. Verschiedene Meinungen zuzulassen, gehört zu meinem Verständnis von Volkspartei und von konservativer Politik. Es gibt eben nicht nur die eine richtige Lösung. Wenn sie das haben wollen, haben sie keine Meinungsfreiheit mehr.“

Auf die Frage, wie er als dienstältester deutscher Minister eine Kanzlerinnendämmerung definiere, sagte Schäuble: „Da bin ich kein Experte. Ich kenne nur Götterdämmerung, aber das kommt mehr in der Oper vor.“

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