Videoüberwachung BKA beginnt bald Test von Software zur Gesichtserkennung

Das Bundeskriminalamt beginnt demnächst mit dem Test einer Software zur umstrittenen Gesichtserkennung per Videoüberwachung. Diese gleicht automatisch Gesichter in Datenbanken ab.

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Terrorverdächtige sollen nach dem Willen des Bundesinnenministers per Software automatisch erkannt werden. Die Linke warnt vor einer rasanten Verbreitung der Gesichtserkennung. Quelle: dpa

Berlin Das Bundeskriminalamt (BKA) startet in Kürze mit dem Test einer Gesichtserkennungssoftware. Dies geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur am Montag vorlag. Die Software solle „im Bereich der religiös motivierten Kriminalität“ eingesetzt werden.

„Die Aufnahme eines Probewirkbetriebs steht in Kürze bevor“, hieß es. Das System gleicht automatisch Gesichter, die per Videoüberwachung erfasst werden, mit Aufnahmen in Datenbanken ab. Eine solche Maßnahme ist umstritten.

„Die automatisierte Gesichtserkennung ist eine Gefahr für den Datenschutz und das Prinzip der Datensparsamkeit“, sagte der Linken-Abgeordnete Andrej Hunko der dpa. Dies gelte insbesondere, „wenn Personen aus der Videoüberwachung im öffentlichen Raum im automatisierten Verfahren mit Porträts in den Datenbanken abgeglichen werden“. Hunko befürchtet eine rasante Zunahme des polizeilichen Abgleichs von Gesichtsbildern.

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