Vorstoß zum Kohleausstieg Kraft kritisiert Parteifreundin Hendricks für „Alleingang“

Barbara Hendricks Energiepolitik sorgt für Ärger in der SPD. Die Umweltministerin will den Kohleausstieg frühzeitig angehen. NRW-Ministerpräsidentin und Parteifreundin Hannelore Kraft kritisiert die Pläne scharf.

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Kraft kritisierte ihre Parteifreundin heftig: „Das ist nicht die Position der SPD.“ Quelle: dpa

Düsseldorf/Bogotà Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat den Vorstoß von Umweltministerin Barbara Hendricks (beide SPD) für einen zügigen Kohleausstieg scharf kritisiert. „Das ist ein Alleingang und nicht die Position der NRW-SPD und auch nicht der Bundes-SPD“, sagte Kraft am Donnerstag. „Die Argumentation ist auch inhaltlich falsch.“ Hendricks hatte angekündigt, dass die Bundesregierung direkt nach der Klimakonferenz in Paris den Kohleausstieg für die kommenden 20 bis 25 Jahre angehen müsse.

Auch der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) ging auf Distanz zu Hendricks. Der Anteil der erneuerbaren Energien steige zwar stetig an, aber auch die optimistischsten Prognosen gingen davon aus, „dass wir nach 2050 fossile Energieträger brauchen“. Solange die Speicherproblematik ungelöst und der Netzausbau nicht abgeschlossen sei, „brauchen wir über den Kohleausstieg nicht zu reden“.

Kraft und Duin äußerten sich nach Angaben des NRW-Wirtschaftsministeriums während einer Auslandsreise in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá.

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