Vorwürfe gegen Mitarbeiter Bamf weist Klagen über sexuelle Belästigung zurück

Die Gleichstellungsbeauftragte Tanja Biesen hat der Amtsleitung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge Untätigkeit bei Klagen über sexuelle Belästigung in der Belegschaft vorgeworfen. Das Bamf wies die Vorwürfe zurück.

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Die Behörde sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, in der Belegschaft gäbe es sexuelle Übergriffe auf Asylsuchende. Quelle: Reuters

Nürnberg Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat Vorwürfe der Untätigkeit bei Klagen über sexuelle Belästigung in der Belegschaft zurückgewiesen. Im Bamf gebe es in solchen Fällen eine „Null-Toleranz-Politik“, teilte eine Behördensprecherin am Freitag mit. Der Amtsleitung seien im Übrigen keinerlei Verstöße bekannt. Die Gleichstellungsbeauftragte im Bamf sei aufgefordert worden, ihr vorliegende Erkenntnisse mitzuteilen.

Damit reagierte die Behörde auf einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ und des NDR, wonach die Gleichstellungsbeauftragte Tanja Biesen bei einer Personalversammlung schwere Vorwürfe gegen die Amtsleitung erhoben habe. Sexuelle Belästigung in der Belegschaft sei „ein immer größer werdendes Problem.“ Von mutmaßlichen Übergriffen betroffen seien vor allem befristet eingestellte Bamf-Mitarbeiter, sagte Biesen demnach bei der Personalversammlung in Nürnberg.

Zudem berichtete die Gleichstellungsbeauftragte laut dem Bericht von einem Klima der Existenzangst unter Mitarbeitern mit befristeten Verträgen. In einer Reaktion betonte eine Sprecherin, dass in den kommenden Monaten mehr als 2000 von 3000 befristeten Stellen in unbefristete umgewandelt werden sollen - mehr lasse der für das Bamf vom Parlament genehmigte Budgetplan nicht zu. Mitarbeiter könnten sich standortübergreifend auf die Dauerstellen bewerben. Da der Arbeitskräftebedarf im Bamf jedoch weiter höher sei als im Haushaltsplan vorgesehen, würden auch erneut auf zwei Jahre befristete Stellen ausgeschrieben, hieß es.

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