Bundespräsident Joachim Gauck hat sich optimistisch gezeigt, dass Deutschland die Herausforderungen bei der Aufnahme von Flüchtlingen meistern wird. "Wir haben gezeigt, was in uns steckt - an gutem Willen und an Professionalität, aber auch an Improvisationskunst", sagte Gauck in seiner Weihnachtsansprache am Donnerstag. "Wir sind es, die Lösungen finden werden, die unseren ethischen Normen entsprechen und den sozialen Zusammenhalt nicht gefährden."
Gauck plädierte für eine offene Auseinandersetzung über die Flüchtlingskrise. Meinungsstreit sei keine Störung des Zusammenlebens, sondern Teil der Demokratie. "Nur mit offenen Diskussionen und Debatten können wir Lösungen finden, die langfristig Bestand haben und von Mehrheiten getragen werden." Allerdings müssten "falsche Polarisierungen" vermieden werden.
Aus diesen Ländern kommen Asylbewerber in Deutschland
Fünf Prozent der Flüchtlinge, die in Deutschland Asyl suchen, kommen aus Afghanistan.
Genauso viele (fünf Prozent) suchen aus dem Irak Zuflucht in Deutschland.
Aus Serbien im Balkan kommen sechs Prozent der Asylbewerber.
Aus Albanien kommen deutlich mehr Flüchtlinge, nämlich 15 Prozent.
Der gleiche Anteil (15 Prozent) sucht aus dem Kosovo Zuflucht in Deutschland.
Mit 22 Prozent ist der Anteil der syrischen Asylbewerber in Deutschland mit Abstand am größten.
Zugleich forderte Gauck mit Blick auf die Zunahme an fremdenfeindlichen Straftaten ein entschiedenes Eintreten gegen Gewalttäter. "Gewalt und Hass sind kein legitimes Mittel der Auseinandersetzung, Brandstiftung und Angriffe auf wehrlose Menschen verdienen unsere Verachtung und verdienen Bestrafung", sagte er.