Wolfgang Schäuble: Der Tausendsassa feiert 70. Geburtstag

Schäuble wurde 1972 erstmals in den Bundestag gewählt. Noch ein Jahr weiter, dann wird der Badener der dienstälteste Abgeordnete aller Zeiten sein. Den Rekord hält bisher Richard Stücklen (CSU) mit 41 Jahren.

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Von 1981 bis 1984 war Schäuble Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, seine erste herausgehobene Position im Bundestag.

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1984 ernannte Bundeskanzler Helmut Kohl Schäuble zum Kanzleramtsminister und damit zu einem seiner engsten Vertrauten.

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Im April 1989 wurde Schäuble zum Bundesinnenminister ernannt. In dieser Funktion – und als Kohls Vertrauter - verhandelte er mit DDR-Minister Günther Krause den deutsch-deutschen Einheitsvertrag.

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Am 12. Oktober 1990 schießt ein psychisch Kranker Schäuble bei einer Wahlkampfveranstaltung in Oppenau nieder. Eine Kugel traf den Kiefer, eine das Rückenmark, und eine wurde von einem Personenschützer abgefangen (er überlebte). Seither ist Schäuble vom dritten Brustwirbel an gelähmt.

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Kohl erklärte 1997, dass Schäuble sein Nachfolge-Wunschkandidat sei – aber erst ab 2002. Schäuble würde gern früher und schon zur Bundestagswahl 1998 als CDU-Spitzenkandidat antreten. Das Vertrauensverhältnis zwischen Kohl und Schäuble zerbröselt. 1998 verliert die Union mit Kohl an der Spitze die Bundestagswahl.

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Schäuble wird 1998 CDU-Bundesvorsitzender nach der verlorenen Bundestagswahl. Keine zwei Jahre später stolpert er über die CDU-Parteispendenaffäre, weil er sich wegen der 100.000-Mark-Spende des früheren Waffenhändlers Karlheinz Schreiber in Widersprüchen verhaspelt.

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Nach der Bundestagswahl 2002, die die SPD mit Gerhard Schröder erneut gewinnt, kehrt Schäuble wieder in die erste politische Reihe zurück und wird stellvertretender CDU/CSU-Fraktionschef hinter Angela Merkel.

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2004 wird Schäuble als nächster Bundespräsident nach Johannes Rau (SPD) genannt. Doch Merkel zieht Horst Köhler vor.

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Geschichte wiederholt sich: Schäuble wird erneut zum Bundesinnenminister ernannt.

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Nach der Bundestagswahl 2009 und einer schwarz-gelben Mehrheit wechselt Schäuble ins Bundesfinanzministerium. Dort fühlt sich der einstige Regierungsrat beim Finanzamt Freiburg ausgesprochen wohl, trotz extremer Arbeitsbelastung im Zuge der Euro-Krise.

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