Zukunft des Flughafen Tegel Dobrindt riskiert Streit in der Regierung

Bundesverkehrsminister Dobrindt hält daran fest, den Berliner Flughafen Tegel auch künftig weiterbetreiben zu wollen. Der neue Flughafen sei allein zu klein. In der Bundesregierung sieht man das offiziell anders.

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Bundesverkehrsminister Dobrindt will den Flughafen Tegel nicht dicht machen. Quelle: dpa

Berlin In der Bundesregierung ist ein offener Streit über die Zukunft des Berliner Flughafens Tegel ausgebrochen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bekräftigte am Dienstag seine Argumente dafür, den Flughafen nach Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld weiter zu betreiben. „Der BER bekommt ein Kapazitätsproblem“, teilte Dobrindt mit. „Hauptstädte mit mehr als einem Flughafen sind keine Seltenheit. Darüber nachzudenken ist auch für Berlin sinnvoll.“

Für die gesamte Bundesregierung hatte eine Sprecherin zuvor deutlich gemacht, der Bund stehe zu dem 21 Jahre alten Beschluss, Tegel nach Eröffnung des neuen Flughafens zu schließen. Davon war Dobrindt am vergangenen Freitag überraschend abgerückt. Die Regierungssprecherin sprach von einem persönlichen Debattenbeitrag des Ministers, wie zuerst der RBB berichtete.

Der Bund ist mit 26 Prozent Minderheitsgesellschafter der Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft. Im Aufsichtsrat sind das Verkehrsministerium und das Finanzministerium vertreten. Das Finanzministerium verwies am Dienstag lediglich auf das Verkehrsressort.

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