Umfrage Emnid: Gesundheitspolitik spielt wichtige Rolle bei Wahlen

Das sensible Thema spielt bei der Bundestagswahl eine wichtige Rolle. Viele Bürger befürchten steigende Kosten.

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Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts, sagt der Volksmund. Dieser Sinnspruch gilt offenbar auch für den Wahlkampf: Die Gesundheitspolitik ist für 54 Prozent der Wähler entscheidend bei der Frage, wo sie ihr Kreuzchen bei der Bundestagswahl am 27. September machen. Dies ergibt eine noch unveröffentlichte repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid unter 1000 Bundesbürgern, in Auftrag gegeben von der Central Krankenversicherung. Zugleich verliert die Politik massiv an Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung. Mehr als 90 Prozent der Befragten gaben an, sie stünden den Aussagen der Volksvertreter zu den Themen Krankenkassen, Krankenhäuser und Co. äußerst misstrauisch gegenüber: 52 Prozent meinten, ihr Vertrauen sei „eher gering“, 41 Prozent sagten gar „sehr gering“.

Daher ist es wenig verwunderlich, dass sehr viele Bürger trotz regierungsamtlich verordneter Beruhigung damit rechnen, dass sie für ihre Gesundheit schon bald tiefer in die Tasche greifen müssen. Auf die Frage, wie sich die Wirtschafts- und Finanzkrise in Deutschland auf die Gesundheitsversorgung auswirkt, antworteten 90 Prozent, dass sie mit höheren Zuzahlungen und höheren Krankenversicherungsbeiträgen rechnen.

Auch der Gesundheitsfonds ist in den Augen der meisten Bürger nicht die letzte gravierende Änderung im System gewesen. 81 Prozent halten eine weitere Gesundheitsreform für erforderlich. Die Ergebnisse der Umfrage zur Gesundheitsreform stellt Emnid-Geschäftsführer Klaus-Peter Schöppner am kommenden Donnerstag in Berlin vor.

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