„Die EU-Kommission wird bis 2030 CO2-Einsparungen zwischen 25 und 35 Prozent zum Stand von 2021 fordern“, verlautet aus EU-Kreisen zu dem Gesetzesvorschlag, der am 8. November präsentiert wird. Die Autobranche hat dagegen Einsparungen von nur 20 Prozent vorgeschlagen. „30 Prozent weniger CO2-Emissionen würden bedeuten, dass wir beim Zwei-Liter-Auto ankommen“, heißt es in der Branche.
Die EU-Kommission will mit ihren strengeren Limits bewusst den Übergang zur E-Mobilität forcieren. Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Branche schon vor 2020 verstärkt Elektroautos im Markt benötigt, um die bisherigen CO2-Limits einzuhalten. Damit im kommenden Jahrzehnt mehr Elektrowagen auf Europas Straßen rollen, will die EU-Kommission in ihrem Gesetzespaket zusätzlich einen flexiblen Gutschriftmechanismus einführen.
Hersteller, die bis 2030 mehr als 25 Prozent emissionsarme Wagen wie Elektroautos verkaufen, bekommen Punkte gutgeschrieben und müssen weniger CO2 einsparen. Dieses flexible System würde die ursprünglich angedachte E-Quote ersetzen. Hersteller sollen die Punkte nicht an die Konkurrenz verkaufen können. Damit soll verhindert werden, dass Hersteller wie der US-Elektrospezialist Tesla mit der Regelung Geld Kosten der europäischen Konkurrenz Geld macht. Im ersten Halbjahr 2017 betrug der Anteil von Elektroautos bei den Neuverkäufen in der EU gerade einmal 1,2 Prozent.
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