Zu den Sponsoren: Die Allianz wurde 2011 Partner des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) und Förderer von neun Nationalen Komitees auf lokaler Ebene, darunter des deutschen Behindertensportverbandes. Ziel der Zusammenarbeit ist die Unterstützung von Athleten des deutschen Top-Teams auf ihrem Weg zu den Spielen in London 2012. Ist das alles? Sich den Paralympics zuzuwenden, ist löblich. Noch besser wäre es aber, die Allianz helfe dabei, Menschen mit Behinderung zukunftsorientiert in die Arbeitswelt zu integrieren. 2010 lag die Behindertenquote des Unternehmens bei 4,1 Prozent. Nur acht der 30 Dax-Unternehmer habe eine schlechtere Quote. Die Vorgabe, den Anteil schwerbehinderter Arbeitnehmer auf 5,0 Prozent zu erhöhen, verfehlt die Allianz deutlich. Als Ausgleichsquote zahlt der Konzern pro Jahr 525.000 Euro. Besser macht es die Telekom, die sich neben der Allianz und Audi als Nationale Förderer beteiligt. Sie kommt auf eine Quote von 8,0 Prozent.
Wichtiger Schritt zur Inklusion
Für die kommenden zwei Wochen gilt: Drücken wir den Sportlern die Daumen. Lassen Sie sich überzeugen, dass der Behindertensport vielfältig und individuell und vor allem professionell ist. Für die Sportlerinnen und Sportler ist die öffentliche Aufmerksamkeit ein wichtiger Schritt hin zur Inklusion welche das Verständnis von Normalität und Vielfalt bekräftigt - nicht nur in London, sondern in ganz Europa und der Welt.
Solange die Medien sich nicht selber fordern, um Menschen mit Behinderung zu fördern und es nicht schaffen, das Interesse von Nicht-Behinderten für den Behindertensport zu wecken, sind die Paralympics noch lange nicht auf derselben Wellenlänge wie die Olympischen Spiele.