Das Wort "Spekulant" oder "Spekulanten" ist ein Synonym für sozialschädliche Bereicherung Weniger, Einzelner und ganz aktuell auch ein Synonym für Destruktion der nationalen Volkswirtschaften und der Weltwirtschaft insgesamt. Der Spekulant ist der maximale Bösewicht. Die Spekulation sei der Gau für den Kapitalismus, dessen Zusammenbruch lediglich von der arbeitenden Klasse durch Umverteilung von unten nach oben verhindert würde.
Spekulation ist die höchste Steigerungsform des Unsozialen und Spekulation liefe regelmäßig auf Vernichtung von Volksvermögen und auch des Weltvermögens hinaus, dies aber gleichwohl zum Nutzen Weniger. Vieles lässt sich ergänzen, aber im Prinzip darf man wohl zusammenfassen, dass Spekulation das größtmögliche Übel des Kapitalismus ist.
Karl Marx, der Welt-Erzengel der Kommunisten und vieler Linker, ist, um ihn erst einmal auf die historische Realität zu reduzieren, ein Kind des Zeitgeistes seiner Epoche. Er ist allerdings der Mensch, der alle sozialistische und kommunistische Ehre, die Ehre des ersten und letzten Erklärers der Gesellschaft und des Kapitalismus und des größten Kapitalismus-Theoretikers auf seine Person zu vereinigen wusste. Bis heute ist er die schlechthinnige Projektionsfläche der antikapitalistischen kommunistischen Idee.
Karl Marx, der auch als Nationalökonom bezeichnet wird, treibt bis heute sein Unwesen in China und Nordkorea, aber auch in Vietnam oder Kuba. Er spukt aber auch in Milliarden von Köpfen auf allen Kontinenten herum und last but not least in der SED/PDS/Linkspartei . Auch die sogenannte Westlinke ist ein Hort verschwiemelter und verquaster Ideen, denen ein signifikanter Marxscher Ursprung innewohnt. Und selbst die SPD, die sich 1959 mit dem Godesberger Programm vom Sozialismus verabschiedet hatte, ist bis heute an ihrem linken Rand von immer neu nachwachsenden jungen Marxisten bevölkert.
Alle Welt lebt vom Kapitalismus. Besser denn je.
Kritik an jeder konkreten Auswüchsen des Kapitalismus ist wünschenswert. Aber die primitive Fundamentalkritik, die von Marx bis heute wesentlich beeinflusst ist und die gleich ihrem großen Lehrmeister vorgaukelt eine bessere Wirtschaftsform als den Kapitalismus in petto zu haben, ist armselig und stimmt traurig.
Marx hat seine eigene kommunistische Utopie bekanntlich nicht zu konkretisieren vermocht und seither auch sonst niemand und das jede bisher erdachte Wirtschaftsform nur und ausschließlich nach dem Prinzip Input und Output funktioniert ist eine kapitalistische Tatsache. Wie immer eine Abrechnungsperiode gewählt wird: jede Volkswirtschaft muss am Bilanzstichtag so viel erwirtschaftet haben wie sie im Abrechnungszeitraum verbraucht hat und so viel wie sie für die Aufrechterhaltung des Produktionsprozesses aufwenden musste. Und wenn sie das Marxsche kommunistische Paradies mit Luxus für jedermann je erreichen will, muss die Gesellschaft das Bruttosozialprodukt auch noch kontinuierlich steigern. Volkswirtschaftliche Effizienz, von der Marx nichts verstand, wäre die Zauberformel gewesen, um in das von Marx versprochene Paradies als zwangläufigem Endstadium seiner Revolution durchzustoßen.
Von grenzenloser Selbstüberschätzung getrieben
Das Geld als abstrakte Maßeinheit, um Waren und Dienstleistungen handelbar zu machen, hat weder Marx noch sonst irgendein Theoretiker bisher sinnvoll abzuschaffen vermocht. Nicht einmal in der Theorie. Wirtschaft funktioniert kapitalistisch, egal wem Grund und Boden oder Produktionsmittel gehören. Es gibt Staatsmonopolkapitalismus und allerlei ähnlichen Unsinn, aber es gibt bisher keine Wirtschaftsform, die nicht kapitalistisch funktioniert. Aus diesem Grund ist auch die Vokabel "Antikapitalismus" nichts als eine ganz hohle Propaganda-Nummer.
Auch die berühmten idealtypischen Kollektive, die, sagen wir, Schuhe produzieren und dafür Leder, Plastik, Stoffe, Metallwaren und hunderte Sachen mehr einkaufen, müssen den Wert ihrer Schuhe in irgendein Wertverhältnis zu den Dienstleistungen beispielsweise eines Friseurkollektivs sprich eines Haarschnittes setzen. Und beiden Kollektiven gemeinsam ist, dass sie den Wert ihrer Waren und Dienstleistungen auch noch in ein Verhältnis zum Wert einer Herzoperation des Medizinkollektivs oder der Beschulungsleistung eines Lehrerkollektivs setzen müssen. Und schon ist man mitten im Kapitalismus. Das zu bestreiten ist einfach nur exemplarisch dumm.
Scharlatanerie
Marx hat zum Kapitalismus keine Alternative geliefert. Das gilt es festzuhalten. Man darf ihn also getrost als Kapitalisten bezeichnen. Marx war allerdings ein Anti-Eigentum-Fetischist und er ist jemand, der den gesunden Neid der Menschen ins Ungesunde anstachelte. Marx, dessen Hauptwerk sich "Das Kapital" nennt, hatte von Kapitalismus, von Finanzen und von Wirtschaft wenig Ahnung, aber er war von grenzenloser Selbstüberschätzung getrieben, wie dies für viele Sektenführer oder Religionsstifter zutrifft.
Der Marxismus ist nichts anderes als eine Wirtschaftslehre und als Solche pure Scharlatanerie, wie 150 Jahre kommunistische Geschichte weltweit in für die Menschen grausiger Empirie bewiesen haben. Marx liefert überhaupt kein Rezept wie volkswirtschaftliches Vermögen produziert wird, wie Geld verdient wird. Er redet permanent vom "Mehrwert". Seine Lehre konnte aber nie einen Mehrwert produzieren. Er liefert nur einen Haufen von Behauptungen denen gemäß der Kapitalismus das wirtschaftlich und moralisch unterlegene System wäre. In dem er stupide Umverteilungsphantasien bediente, hat Marx jedoch einen Sog von materiellen und ideellen Träumen ausgelöst, allerdings ohne, um es zu wiederholen, irgendeinen Weg volkswirtschaftlicher Gewinnmaximierung aufzuzeigen.
Der Traum von der ökonomischen und der damit einhergehenden Gleichheit aller Menschen, für sich gesehen ein schöner Traum, ist noch die beste Seite der hinten und vorne undurchdachten "Wirtschaftslehre" des kommunistischen Übervaters. Das nationale Wirtschaften und erst recht das globale waren zu Marxscher Zeit natürlich noch auf einem vergleichsweise einfach strukturierten Stand und in vielerlei Hinsicht kaum dem Mittelalter entronnen. Insofern ist Marx zu einem geringen Teil entschuldigt wenn seine Wirtschaftslehre heute erst recht versagt.
Revolutionen als die Lokomotiven der Geschichte
Die Marxsche Spekulation, die er mit Schießpulver bewehrte in dem er zu sagen wusste, dass Revolutionen die Lokomotiven der Geschichte seien, sind bei realistischer Betrachtung nichts anderes als gigantische Spekulationen ohne jeden Realitätsbezug. Würde man Marx heute die Leitung eines Weltkonzerns übertragen? Oder die Leitung eines kleinen Handwerksbetriebes? Oder würde man ihm das Schicksal des Euro überantworten ? All das würde man vernünftigerweise gewiss nicht tun, es sei denn Marx würde sein "Kapital" vergessen und geloben eine anständige kaufmännische Ausbildung zu machen und sich entsprechend zu profilieren.
Die Marxsche Spekulation ist weltweit fehlgeschlagen. Sie hat Völker über Jahrzehnte in Armut getrieben. Und da bekommt sein Satz, dass das wirtschaftliche Sein das Bewusstsein bestimme und beeinträchtige, um seinen Gedanken korrekt interpretiert zu übertragen, in geradezu makaberer Weise Bedeutung.
Der Gigant Karl Marx hat nicht nur Völker in Armut getrieben. Seine Lehren vom sogenannten wissenschaftlichen Sozialismus und Kommunismus haben auch mit begünstigt, dass fanatische Völkermörder wie Stalin oder der wahre Urvater der 68er-Bewegung, Mao Tse Tung, oder eben ein Pol Pot und andere Völkermörder eine ungeheure Machtfülle für sich erringen konnten. Das Marxsche "Durchgangsstadium" der sogenannten Diktatur des Proletariats verendete regelmäßig in personenkultiger Schreckensherrschaft . Das lag vor allem daran, dass Marx jede Erklärung schuldig geblieben ist, wie die revolutionierte Gesellschaft und Wirtschaft, also die Abschaffung von Eigentum an Grund und Boden und Produktionsmitteln und die Einführung irgendeines neuen Menschen, denn nun überhaupt produktiv arbeiten könnten, geschweige denn wie Wirtschaft und Gesellschaft auf ein paradiesisches Produktionsniveau angehoben werden könnten.
In dem Marx die revolutionären Proletarier geistig, intellektuell und moralisch im Stich ließ, schickte er sie in die Irre. Die revolutionären Führer zerstörten zwar beispielsweise in Russland oder China artig alles, aber sie waren nicht nur faktisch, sondern auch schon theoretisch gar nicht in der Lage irgendetwas Positives aufzubauen. Regelmäßig verfielen sie deshalb auf den Trick die Revolution, das Morden und das Aufbauen von Diktatur fortzuführen und zwar als Ablenkung von der Tatsache, dass der Kommunismus eine implodierende Wirtschaftsform ist, die den Menschen nichts oder kaum etwas zu fressen anbot, wenn es einmal im Duktus von Wolf Biermann drastisch ausgedrückt werden darf. Gerade der Proletarier im Westen lebte um ein Vielfaches besser als jener in den kommunistischen Ländern. Die oberen Millionen im Westen lebten ohnehin Klassen besser als die Nomen Klatura in den kommunistischen Ländern.
Ein Gesellschaftszerstörer historischer Dimension
Marx hat weder die Leistung des Unternehmers oder des Kapitalisten je verstanden noch hat er jemals den Wirtschaftskreislauf intellektuell durchdrungen . Ganz offenkundig glaubte er, wie viele seiner Anhänger bis heute, dass irgendein böser Kapitalismus im Hintergrund sowieso alles Nötige für das Leben liefert und weiter produzieren würde. So ähnlich wie heute viele Ökostrom-Fanatiker offenbar davon ausgehen, dass der Strom aus der Steckdose für sie ohnehin stets ausreichend fließen wird. An dieser Stelle darf man Marx getrost als schizophren bezeichnen. Hier zeigt sich, dass Marx ein Wunderheiler war und das macht wahrscheinlich auch seine Faszination aus. Das Marxsche "Kapital" ist eben nicht nur das Wirtschaftshandbuch seiner Schule, es ist auch das religiöse Zentralwerk der Kommunisten, die moralische Instanz und die Anleitung zur Schaffung des Neuen Menschen, dessen es bedürfe, um überhaupt ein Paradies auf Erden hinzubekommen.
Das Sein des Karl Marx bestand darin, dass er seine Theorien und Theoreme zu Papier brachte und sein zwischen großbürgerlich und bohemian geführtes Leben als ein vom Kapitalisten Friedrich Engels ausgehaltener Subventionsempfänger prima fristete. Erwerbstätigkeit, könnte man witzeln, ging ihn nichts an. Dieses Sein bestimmte sein Bewusstsein.
Marx war leider partiell hochintelligent und partiell ziemlich dumm. Schlimm für die Menschheitsgeschichte war, dass er so unendlich fleißig gewesen ist und mit seiner Kapitalismuskritik, die sich in keinem einzigen Punkt je bewahrheitet hat, soviel Unheil anrichten konnte. Marx war ein wirklich effizienter Gesellschaftszerstörer. Und es ist regelrecht pervers, dass ausgerechnet er der Halbgott derer ist, die notorisch seit 150 Jahren, heute eben unter den Namen Linkspartei, Attac o.Ä. via Abschaffung des Kapitalismus die bessere Welt versprechen. Es ist armselig, dass der destruktivste Spekulant der Weltgeschichte, dessen Theorien Hungersnöte und Völkerarmut produziert haben, der Leitwolf derer ist, die im Moment die Spekulanten als die schlimmste Erscheinungsform des Kapitalisten ausgemacht haben.
Der größte Fehlspekulant der Menschheitsgeschichte
Der Überbau der Intelligenzija, um im Marxschen Duktus zu bleiben, diesmal aber der des Kapitalismus, muss sich fragen lassen, wieso der Weltkapitalismus in 150 Jahren keinen intellektuellen Anti-Marx hervor gebracht hat. Die Kapitalisten verkaufen bis heute, frei nach Lenin, den Strick, an dem man sie aufhängen könnte und sie jammern und bölken über und gegen den Kommunismus, ohne je eine antimarxistische Strategie entwickelt zu haben und ohne je Marx als das was er war, nämlich ein Scharlatan zu dekuvrieren. Das mag ein bisschen mit dem Fleiß von Karl Marx zusammen hängen: wer quält sich schon gern durch 5000 (und mehr) eng mit unlesbaren Texten bedruckte Seiten?
Gegen den Spekulanten Marx, der die Welt endgültig beglücken wollte und sie doch überall dort, wo seine Lehren wirken konnten, in Schutt und Asche legte, sind die heutigen Bank - oder Fondmanager in ihrer Eigenschaft als Spekulanten kaum sichtbare niedliche Krümelmonster.
Traurig mit anzusehen: die Kommunisten sagen, streng nach ihrem Propheten Marx, bei jeder kleinen Wirtschaftskrise turnusmäßig alle paar Jahre den endgültigen Untergang des Kapitalismus voraus. Indes hat sich erwiesen, dass die zyklische Entwicklung, die dem Kapitalismus inne wohnt, im Prinzip nie zum Ende des Kapitalismus führen wird; allein der Kapitalismus hat die Kraft die voran gegangene Krise des kapitalistischen Systems zu überwinden. Der Kapitalismus hat und hatte die Kraft den Bankrott der kommunistischen Staaten Osteuropas zum Wohle der Menschen aufzufangen. Umgekehrt ist der Kommunismus samt seiner Vorstadien niemals in der Lage Krisen des Kapitalismus zu meistern. Auch als Prophet taugte und taugt Marx nicht.
Marx war der größte Fehlspekulant der Menschheitsgeschichte. Er hat den größten Flop gelandet. Marx hat darauf spekuliert, dass seine nie zu Ende gedachte "Wirtschaftslehre" der Menschheit den größtmöglichen Mehrwert bescheren würde. So kann's gehen, wenn Dilettanten spekulieren. Ein Verdienst von Marx ist es, dass er dem sozialen Gedanken, der den Kapitalismus permanent in seine Schranken weist, Schubkraft verliehen hat.