Bewegender Abschied Ein Land steht still für 40 Leichenwagen

Ein ganzes Land schweigt: Die Niederlande ehrten die ersten 40 in Eindhoven angekommenen Opfer des über der Ostukraine abgeschossenen Passagierflugzeug. Tausende erwiesen den Toten die letzte Ehre.

Als die Flugzeuge landen, läuten die Kirchenglocken. Dann steht von Groningen bis Maastricht das Leben still. Züge und Busse stoppen, Radio und Fernsehen verstummen, in den Supermärkten wird nicht kassiert. Die Bürger bleiben auf den Straßen und an den Grachten stehen. Und über den Niederlanden fliegen in dieser Zeit keine Flugzeuge. Quelle: AP
Gleich neben den schweren Militär-Maschinen sitzen die Trauergäste: Das niederländische Königspaar (2.v.l.), Ministerpräsident Mark Rutte (r.), Minister, Abgeordnete und auch Vertreter aus den übrigen Herkunftsländern der 298 Opfer der Katastrophe. Quelle: dpa
Ein Trompeter bläst einen letzten Gruß. Dann herrscht Stille. Ein ganzes Land schweigt – eine Minute lang. Quelle: dpa
Der niederländische Außenminister Frans Timmermans (r.) tröstet Angehörige der umgekommenen Passagiere. Vor dem UN-Sicherheitsrat hatte er den schleppenden Verlauf der Bergungsaktion kritisiert: „Bis an mein Lebensende werde ich nicht verstehen, warum es so lange gedauert hat, bis den Rettern erlaubt wurde, ihre schwierige Arbeit zu machen und dass die Leichen von Menschen für ein politisches Spiel missbraucht wurden.“ Quelle: REUTERS
Die Ankunft der Opfer in den Niederlanden ist die erste Etappe auf einem langen Weg. Die Suche nach den Ursachen geht weiter, und dann wollen die Niederlande auch die Schuldigen vor Gericht bringen. Quelle: REUTERS
Für die Angehörigen ist nun ein Ende gekommen nach langen quälenden Tagen des politischen Geschachers um ihre Liebsten. Das ganze Land will ihnen zeigen, dass sie nicht alleine stehen. Tausende säumen die Straßen, über die die 40 Leichenwagen fahren. Quelle: dpa
Am vergangenen Donnerstag war Flug MH17 der Malaysia Airlines aus Amsterdam abgeflogen mit dem Ziel Kuala Lumpur. 15 Besatzungsmitglieder und 283 Passagiere an Bord - die meisten wollten in den Urlaub fahren. Wenige Stunden später stürzte die Maschine über der Ostukraine ab. Vermutlich von einer Rakete getroffen. Quelle: dpa
Eine Fahrt ins Ungewisse: Zunächst müssen die Opfer identifiziert werden. „Das kann manchmal schnell gehen, aber kann auch Wochen, vielleicht Monate dauern“, sagte Ministerpräsident Rutte. Erst dann können die Familien ihre Toten begraben. Und erst dann ganz privat, fern von den Kameras und der Weltpolitik trauern. Quelle: dpa
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