+++Die Ereignisse im Überblick+++ USA bieten 15.000 zusätzlichen Flüchtlingen Zuflucht

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Unterkünfte für Flüchtlinge in Flammen

+++15:45+++

Bei dem Untergang eines Bootes vor der türkischen Küste ertrinken 13 Flüchtlinge. Sechs davon sind Kinder, heißt es in Kreisen der türkischen Küstenwache. Das Boot war mit 46 Menschen an Bord auf dem Weg von der Türkei nach Griechenland, als es mit einem Frachter kollidierte. 20 Menschen wurden gerettet, 13 werden noch vermisst.

+++15:39+++

Die belgische Polizei wird kommende Woche stichprobenhafte Kontrollen in Grenznähe aufnehmen. Wie Innenminister Jan Jambon im Sender VRT ankündigt, wollen die Behörden so „gegen Menschenschmuggler vorgehen und sicherstellen, dass jeder Flüchtling registriert ist“. Auch auf Flughäfen und in Zügen solle kontrolliert werden. Eine vorübergehende Wiedereinführung von Grenzkontrollen - wie in Deutschland, Österreich und Slowenien geschehen - sei allerdings nicht geplant, sagt Jambon. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga wurden in der vergangenen Woche 1889 Asylanträge in Belgien gestellt.

Status und Schutz von Flüchtlingen in Deutschland

+++15:23+++

Ein zur Unterbringung von Flüchtlingen geplantes Mehrfamilienhaus im Landkreis Rostock ist von Unbekannten angezündet worden. Ob das derzeit unbewohnte Haus an einer Bundesstraße bei Laage weiterhin als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden kann, sei derzeit noch unklar, teilt die Polizei mit. Auf dem Dachboden des Hauses brannte eine etwa zwei mal zwei Meter große Fläche. Der Staatsschutz ermittelt wegen eines potenziell fremdenfeindlichen Hintergrundes.

+++14:44+++

Bei verschiedenen Noteinsätzen im Mittelmeer sind am Wochenende mehr als 4300 Flüchtlinge gerettet worden. Beim größten von insgesamt 20 Rettungseinsätzen in den Gewässern vor Libyen wurden 1137 Menschen von zwei überfüllten Schiffen in Sicherheit gebracht, wie die italienische Küstenwache mitteilte. Auch eine Frauenleiche wurde geborgen. Wie eine dpa-Reporterin an Bord der Bundeswehr-Fregatte „Schleswig-Holstein“ beobachtete, wurden in einem fast zwölfstündigen Einsatz 389 Flüchtlinge von einem Holzboot und einem Schlauchboot gerettet. Zusätzlich nahmen die deutschen Soldaten 378 Flüchtlinge an Bord, die zuvor von der britischen Marine gerettet worden waren. Mit 767 Menschen nahm die „Schleswig-Holstein“ so viele Flüchtlinge an einem Tag auf wie nie zuvor während ihres Einsatzes, wie ein Sprecher an Bord sagte. Die meisten der Menschen stammten aus dem Sudan sowie aus Eritrea, Somalia und Syrien.

+++14:28+++

Die Polizei an der südlichen Grenze Österreichs ist kaum in der Lage, Flüchtlinge am Grenzübertritt zu hindern. Eine Gruppe von etwa 100 Migranten überquerte Sonntag den österreichisch-slowenischen Grenzübergang Spielfeld. „Sie sind so massiv aufgetreten, dass wir sie nicht zurückhalten konnten“, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei hatte die Flüchtlinge zuvor zurückgewiesen, da sie weder Reisedokumente hatten noch Asylersuchen vorbrachten. Mehrere Hundert weitere Menschen näherten sich der Grenze, fügte der Polizeisprecher hinzu. Es werde erwartet, dass auch diese versuchen, nach Österreich einzureisen. Schon am Samstag war eine Gruppe von etwa 350 Menschen am Grenzübergang Bad Radkersburg an der Polizei vorbei über die Grenze gestürmt.

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