EU-Kommission fordert Umdenken der Autobranche Werden mögliches Kartell „sehr genau prüfen“

Maroš Šefčovič, Vize-Präsident der EU-Kommission, fordert von der Autobranche ein grundsätzliches Umdenken. Er kritisiert scharf, dass die Manager der Automobilbranche der Realität nicht ins Auge sehen würden.

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Maroš-Šefčovič Quelle: REUTERS

Maroš Šefčovič, Vize-Präsident der EU-Kommission, fordert von der Autobranche ein grundsätzliches Umdenken. „Wenn wir wollen, dass unsere Industrie Weltklasse bleibt, ist die Verteidigung des Status quo oder widerwillige Anpassung der falsche Weg“, schreibt er in einem Gastbeitrag für die WirtschaftsWoche. „Er mag kurzfristig verlockend sein, und noch für einige Jahre Gewinne und Arbeitsplätze sichern. Die Zahlen sprechen aber klar gegen die Zukunftsfähigkeit dieses Ansatzes.“ Er kritisiert scharf, dass die Manager der Automobilbranche der Realität nicht ins Auge sehen würden.

„Der weiter schwelende Abgas-Skandal, die teilweise noch immer halbherzigen Reaktionen darauf und das innovationsfeindliche Lkw-Kartell haben aber leider gezeigt, dass nicht alle den Ernst der Lage erkannt haben.“ Šefčovič kündigt an, dass die EU-Kommission das mögliche Kartell der deutschen Automobilhersteller „sehr genau prüfen“ werde. „Unabhängig vom Ausgang dieser Prüfung ist klar, dass die enormen Herausforderungen Veränderungen in tradierten Unternehmenskulturen erfordern, vielleicht noch tief greifender als manche heute denken.“

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