Europäische Union EU und Mercosur wollen Freihandelsabkommen bis Jahresende

Die EU und die Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay sowie Uruguay streben bis zum Jahresende einen Freihandelsdeal an. "Wir kommen sehr gut voran", sagt der brasilianische Verhandlungsführer Ronaldo Costa Filho der WirtschaftsWoche.

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Quelle: dpa

„Beide Seiten sind sehr an einem Abschluss interessiert.“ Die EU hat Anfang Juli mit Japan eine politische Einigung über ein Freihandelsabkommen erzielt und setzt verstärkt auf bilaterale Handelsabkommen, um den protektionistischen Tendenzen in den USA etwas entgegenzusetzen. Bis Dezember haben EU und die Mercosur-Staaten jeden Monat einwöchige Arbeitssitzungen anberaumt. Irritiert sind die Lateinamerikaner allerdings darüber, dass die EU erst im Oktober ein neues Angebot zum entscheidenden Punkt Marktzugang machen will. „Die EU-Kommission sagt uns, dass sie die Bundestagswahl abwarten muss, um ein neues Angebot vorzulegen“, so Costa Filho. „Wir sind besorgt, dass uns dann die Zeit ausgeht.“

Die Verhandlungen  haben 1999 begonnen und wurden 2010 wieder belebt. Beide Blöcke sind wirtschaftlich stark verwoben. Europäische Direktinvestitionen in Brasilien übertreffen die in China. Deutsche Unternehmen rechnen sich auf dem Markt mit 275 Millionen Einwohnern Chancen aus im Bereich Maschinen, Pkw und Chemie. Europäische Unternehmen zahlen bei ihren Exporten in die Mercosur-Staaten über vier Milliarden Euro an Zöllen pro Jahr, die zum Großteil wegfallen sollen. 

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