Flughafen in Amsterdam „Verdächtige Situation“ führt zu Teilsperrung

Militärpolizisten mit Maschinengewehren im Anschlag, ein teilweise abgesperrter Flughafen, Sprengstoffexperten und eine Festnahme: Der Amsterdamer Airport gab über Stunden hinweg ein beunruhigendes Bild ab.

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Explosionen mit Toten und Verletzten in Brüssel
Schwarzer Rauch steigt vom Brüsseler Airport Zaventem auf. Quelle: REUTERS
Rettungskräfte sind am Airport zu sehen. Zu den Opferzahlen gibt es widersprüchliche Berichte, die Lage ist unübersichtlich.Foto: REUTERS/Francois Lenoir Quelle: REUTERS
Ein Notfall-Plan sei aktiviert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Quelle: REUTERS
Am Flughafen sind viele zerbrochene Fenster zu sehen. Quelle: REUTERS
Die Staatsanwaltschaft geht Medienberichten zufolge von einem Selbstmordanschlag aus. Quelle: REUTERS
Das Terminal von Zaventem wurde evakuiert. Quelle: dpa
Eine Luftaufnahme des Flughafen Zaventem in Brüssel Quelle: dpa

Eine Teilsperrung und eine Festnahme am Amsterdamer Flughafen Schiphol hat am Dienstagabend für Aufruhr gesorgt. Nach einem stundenlangen Großeinsatz der niederländischen Militärpolizei gaben die Behörden am frühen Morgen schließlich Entwarnung. Der Flugbetrieb verlief während der Operation weitgehend normal.

Nach einem „Bericht über eine verdächtige Situation“ hatten Beamte zunächst auf dem Busbahnhof vor dem Hauptterminal des Airports einen Mann festgesetzt, wie Polizeisprecher Alfred Ellwanger mitteilte. Der Nachrichtenagentur AP sagte er später telefonisch, vorsichtshalber seien Sprengstoffexperten herbeigerufen worden, die das Gepäck des Verdächtigen überprüften. Es sei jedoch „kein gefährliches Material gefunden“ und die strengen Sicherheitsmaßnahmen wieder zurückgefahren worden, sagte Ellwanger.

Er nannte zunächst weder den genauen Grund für die Festnahme des Mannes noch dessen Identität. Dieser bleibe vorerst in Gewahrsam und werde verhört.

Große Terroranschläge in Europa

Der Busbahnhof vor dem Hauptterminal, wo der Mann festgesetzt worden war, wurde durchsucht. Dutzende schwer bewaffnete Militärpolizisten sicherten vier weitere Stunden lang die Gegend ab. Etliche Passagiere konnten wegen des Einsatzes nicht zu ihren geparkten Autos gehen. In TV-Berichten war später die Festnahme zweier anderer Männer zu sehen. Doch sagte Ellwanger, diese Zugriffe hätten nichts mit der verdächtigen Situation zu tun gehabt.

"Wir fühlen uns unseren Freunden in Belgien heute ganz nah"
Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich zu den Terroranschlägen in Brüssel. Quelle: dpa
Belgiens König Philippe Der belgische König verurteilte die Anschläge in Brüssel als „feige und widerlich“. In einer kurzen Ansprache an die Nation rief er dazu auf, auf die terroristische Bedrohung „mit Entschlossenheit, Ruhe und Würde“ zu antworten. „Behalten wir Vertrauen in uns selbst“, sagte der Monarch. „Dieses Vertrauen ist unsere Kraft.“ In Belgien ist es ausgesprochen selten, dass sich der König nach aktuellen Ereignissen direkt an die Bevölkerung wendet. Quelle: REUTERS
Manuel Valls Quelle: REUTERS
Belgiens Premierminister Charles Michel Quelle: dpa
Ban Ki Moon Quelle: dpa
Frankreichs Präsident François Hollande Quelle: AP
Anne Hidalgo Quelle: REUTERS

Neben dem Flugbetrieb verlief auch der Zugverkehr von und zum Airport reibungslos.

Seit den Anschlägen auf den Brüsseler Flughafen und die U-Bahn im März sind die Sicherheitsbehörden in der Niederlande in erhöhter Alarmbereitschaft.

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