Die französischen Behörden haben die Räumung des als „Dschungel“ bekannten Flüchtlingslagers bei Calais Tage früher als geplant abgeschlossen. Die örtliche Beamtin Fabienne Buccio erklärte am Mittwoch: „Es gibt keine Migranten mehr in dem Lager. Unsere Mission ist erfüllt worden.“
Die Behörden hatten sich mit ihren Räumungsarbeiten beeilt, nachdem Migranten Unterkünfte und Zelte in dem Lager in Nordfrankreich in Brand gesteckt hatten, bevor sie dieses verlassen mussten.
Die Hauptgasse durch das Lager nahe der Stadt Calais stand über Nacht in Flammen. Feuerwehrleute versuchten, einen Großbrand zu verhindern. Gasflaschen explodierten in der Hitze. Auch ein Lastwagen einer Hilfsorganisation brannte. Migranten sahen zu, einige lachten. Ein Sprecher der regionalen Behörden, Steve Barbet, sagte, ein Migrant sei ins Krankenhaus eingeliefert worden.
In dem Lager nahe Calais hatten Tausende Menschen auf der Flucht vor Krieg und Armut unter schlechten Bedingungen gewohnt. Sie warteten auf eine Möglichkeit, über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu gelangen. Die Polizei wollte Migranten in Aufnahmezentren in ganz Frankreich bringen, wo sie Asyl beantragen können.