Griechenland Athen will mit Schuldendeal 2017 an die Märkte zurück

Ein neuer Schuldendeal soll Griechenland bereits im kommenden Jahr die Rückkehr an die Kapitalmärkte ermöglichen. Das ist zumindest das Vorhaben der Regierung, das der Vize-Ministerpräsident jetzt umrissen hat.

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Griechenlands Premierminister Alexis Tsipras und sein Vize Giannis Dragasakis. Quelle: AP

Griechenland strebt nach Angaben von Vize-Ministerpräsident Yannis Dragasakis mit den Gläubigern eine Entlastung bei den Schulden an, die dem Euro-Krisenland die Rückkehr an den Kapitalmarkt im kommenden Jahr ebnen soll. "Die Regierung peilt eine Lösung an, die bestimmte Kriterien erfüllt, darunter auch die wirtschaftliche Lebensfähigkeit", sagte Dragasakis in einem am Samstag veröffentlichten Interview der Zeitung "Naftemporiki".

Griechenland ist wegen der hohen Schuldenlast von über 300 Milliarden Euro seit 2014 vom Kapitalmarkt abgeschnitten. Die Euro-Finanzminister hatten zu Wochenbeginn verabredet, möglichst noch im Mai den Reformstreit mit der griechischen Regierung beizulegen und den Weg für die Auszahlung weiterer Milliardenhilfen frei machen. Bis zur nächsten Sitzung am 24. Mai sollten zudem Möglichkeiten für eine Entlastung des Landes bei seinen Schulden ausgearbeitet werden. Einen nominalen Schuldenschnitt schlossen die Euro-Finanzminister erneut aus.

Bei einer positiven Bewertung der Reformüberprüfungen der drei Institutionen IWF, EZB und EU-Kommission könnten weitere Milliarden aus dem dritten Griechenland-Hilfspaket von insgesamt bis zu 86 Milliarden Euro an das Land überwiesen werden. Dragasakis sagte, nach seiner Einschätzung könnten dann insgesamt neun bis zwölf Milliarden Euro frei werden und der Realwirtschaft noch in diesem Jahr zugutekommen.

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