Für Diane James ist es der bislang größte Karrieresprung. Obwohl die bisherige stellvertretende Parteivorsitzende als starke Rednerin und mediengewandt gilt, kann sie es in Sachen Popularität nicht mit dem scheidenden Vorsitzenden und Brexit-Frontmann Nigel Farage aufnehmen.
James arbeitete nach eigenen Angaben 30 Jahre lang im Gesundheitsbereich. Dort habe sie sich um Innovation und Entwicklungs-Strategien gekümmert, dies auch mit einer eigenen Beratungsagentur.
Zuletzt war sie auch innen- und justizpolitische Ukip-Sprecherin. Als ein Ziel gab sie an, „gesetzestreue Briten“ vor „Einmischungen des Europäischen Gerichtshofs“ zu schützen.
Für Irritationen sorgte James kürzlich, weil sie sich weigerte, im parteiinternen Wahlkampf konkrete politische Ziele und Projekte zu nennen. Sie meinte, sie wolle nicht aus der Hüfte schießen. Kritiker nahmen es ihr auch übel, dass sie im Ringen um den Vorsitz nicht gemeinsam mit anderen Kandidaten auftreten wollte.
Bereits zuvor verursachte James mit Bemerkungen über den russischen Präsidenten Wladimir Putin Stirnrunzeln. Putin „steht für sein Land gerade“, sagte sie laut „Guardian“ im vergangenen Jahr. „Ich bewundere ihn, er ist ein sehr starker Führer.“
In ihrer Freizeit mag sie Tanz, Antiquitäten und Reisen, zudem spricht sie nach eigenen Angaben Deutsch und Französisch.