Juncker skizziert Europäischen Verteidigungsfonds „Mangelnde Zusammenarbeit kostet zwischen 25 und 100 Milliarden Euro“

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erläutert in einem Gastbeitrag in der WirtschaftsWoche die Struktur eines Europäischen Verteidigungsfonds, den er am kommenden Mittwoch offiziell vorstellen wird. 

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Jean-Claude-Juncker Quelle: AP

Ziel des Fonds ist es, dass Mitgliedsstaaten gemeinsam Innovationen im Rüstungsbereich entwickeln und Ausrüstung gemeinsam beschaffen. „Die Mitgliedsstaaten entscheiden dabei selbst, welche Projekte sie priorisieren wollen“, schreibt Juncker. „Ob das nun gemeinsame Drohnen, die Förderung der Cyber-Sicherheit oder gar europäische Technologien für den Zugang zum Weltraum sein mögen.“

Bisher ist die Verteidigung in Europa vor allem eine nationalstaatliche Angelegenheit. „Jedes Jahr kostet uns die mangelnde Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigung und der Sicherheit zwischen 25 und 100 Milliarden Euro“, betont Juncker und beklagt die bisherige Zersplitterung in Europa. „Während wir in der EU 178 verschiedene Waffensysteme haben, sind es in den USA nur 30.“

Europa habe sich zu lange auf die militärische Kraft anderer verlassen, so Juncker. „Wir müssen als Europäer mehr tun, um unabhängig auf Bedrohungen reagieren zu können“, schreibt er. 

Nach Informationen aus EU-Kreisen  soll sich der Fonds sowohl aus EU-Mitteln als auch aus Beiträgen der Mitgliedsstaaten speisen.

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