Live-Ticker der Europawahl Parteispitzen beraten über deutsche Position

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Martin Sonneborn will zurücktreten

+++ 16:00 Uhr +++

„Wir brauchen ein europäisches Personalpaket“, sagte CDU-Vorsitzende Angela Merkel. SPD-Chef Gabriel signalisierte vor einem Treffen mit Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer am Abend im Kanzleramt grundsätzliche Gesprächsbereitschaft: „Die Europäische Volkspartei wird Angebote machen müssen, damit im Europäischen Parlament Jean-Claude Juncker eine Zustimmung erhält, Kommissionspräsident zu werden.“

Die EVP ist die stärkste Partei im neuen EU-Parlament, ihr Spitzenkandidat Jean-Claude Juncker beansprucht daher das Amt des Kommissionspräsidenten für sich. Der Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten, der Deutsche Martin Schulz, tut es ihm jedoch gleich. Für die Entscheidung über einen neuen Kommissions-Präsidenten haben weder Konservative noch Sozialisten im EU-Parlament die notwendige Mehrheit. Zusätzlich kompliziert wird die Situation, weil es auch innerhalb der jeweils eigenen Parteienfamilien Vorbehalte gegen Juncker und Schulz gibt.

Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur von

+++ 15:00 Uhr +++

"Die Partei"-Chef Martin Sonneborn will rasch zurücktreten. Der frühere Chefredakteur der Satirezeitschrift „Titanic“ will bereits nach einem Monat sein Mandat wieder abgeben. „Wir werden versuchen, monatlich zurückzutreten, um 60 Parteimitglieder durchzuschleusen durch das EU-Parlament. Das heißt, dass jedes dieser Mitglieder einmal für 33.000 Euro im Monat sich Brüssel anschauen kann und dann zurücktritt und noch sechs Monate lang Übergangsgelder bezieht. Wir melken also die EU wie ein kleiner südeuropäischer Staat“, sagte Sonneborn. Begründen will er das mit Heimweh oder psychischen Problemen. Seltsam findet der Real-Satiriker das alles nicht: „Ich glaube nicht, dass wir die Verrücktesten sind im Europaparlament.“ Aus Sonneborns Plänen in Sachen Übergangsgeld wird aber wohl nichts. Aus dem Europaparlament hieß es am Montag, die Parlamentarier hätten erst nach einem Jahr Anspruch auf Übergangsgeld.

+++ 14:30 Uhr +++

So unterschiedlich ist die Wahlbeteiligung in Europa: Von erschreckenden 13 Prozent bis beachtlichen 90 Prozent. Hier der Überblick in einer aktuellen Grafik.

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