Polen Nach Terror keine Flüchtlinge mehr

Eigentlich hatte Polen sich verpflichtet, rund 7500 Flüchtlinge aufzunehmen. Nach den Terroranschlägen von Brüssel will die aktuelle Regierung nun offenbar zurückrudern.

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epa05225515 Polish Prime Minister Beata Szydlo speaks at a press conference after the Government Security Centre crisis meeting in Warsaw, Poland, 22 March 2016. A crisis meeting took place place following blasts in the departure hall of Zaventem airport and several metro stations in Brussels, Belgium. EPA/RADEK PIETRUSZKA POLAND OUT +++(c) dpa - Bildfunk+++ Quelle: dpa

Die polnische Regierungschefin Beata Szydlo sieht nach den Terroranschlägen von Brüssel „derzeit keine Möglichkeit, dass Flüchtlinge nach Polen kommen“. Das sagte die konservative Politikerin am Mittwoch im Gespräch mit dem Sender Superstacja. Szydlos liberalkonservative Amtsvorgängerin Ewa Kopacz und ihre Regierung hatten sich in den Gesprächen mit der EU zur Aufnahme von etwa 7500 Flüchtlingen verpflichtet.

Auch Pawel Soloch, der Nationale Sicherheitsberater von Präsident Andrzej Duda, warnte im Fernsehsender TVN24 vor zu vielen Flüchtlingen in Polen. „Passen wir auf, dass aus 10.000 nicht 100.000 werden“, sagte er. Er sehe bei einer größeren Zahl von Flüchtlingen einen Anstieg der Terrorgefahr.

Szydlo und ihre nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hatten bereits im Wahlkampf Furcht vor muslimischen Flüchtlingen geschürt. In diesem Jahr wollte Polen zunächst 400 Flüchtlinge aufnehmen.

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