Steueroasen Französische Steuerfahnder nehmen McDonald's unter die Lupe

McDonald's soll über Jahre hinweg mittels Steueroasen Geld am Fiskus vorbeigeschleust zu haben, wie ein französisches Magazin berichtet. Die Fast-Food-Kette weist den Bericht energisch zurück.

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Das Erfolgsrezept von McDonald's
"Golden Arches" Quelle: dapd
Ray Kroc Quelle: dpa
Der McDonalds-Clown Quelle: AP
McDonald's in Deutschland
McDrive Quelle: AP
Günter Wallraff Quelle: dapd
McCafé Quelle: REUTERS

McDonald's ist Medienberichten zufolge ins Visier der französischen Steuerfahnder geraten. Die Fast-Food-Kette bestätigte Untersuchungen der Steuerbehörde am Landeshauptsitz in der Nähe von Paris. Zugleich wies McDonald's jedes Fehlverhalten zurück und widersprach Berichten, wonach das Unternehmen seit 2009 mehr als 2,2 Milliarden Euro ins Ausland geschafft habe, um Steuerzahlungen zu umgehen. Die Beamten hätten den Konzern im Oktober im Rahmen regelmäßiger Prüfungen besucht.

Die Internet-Wirtschaftsdienst "L'Expansion" berichtete dagegen, dass die Finanzbehörden Untersuchungen eingeleitet und deshalb die Unternehmenszentrale aufgesucht hätten. Demnach gehen die Fahnder dem Verdacht nach, McDonald's habe seit 2009 von den jährlichen Einnahmen zwischen 330 und 650 Millionen Euro in die Schweiz und nach Luxemburg transferiert. McDonald's Frankreich betonte indes, die Gruppe und ihre 314 lokalen Franchise-Partner hätten seit 2009 rund eine Milliarde Euro an Unternehmenssteuern gezahlt. Haushaltsminister Bernard Cazeneuve wollte sich nicht dazu äußern.

Die Tricks von US-Konzernen, in mehreren EU-Ländern legale Steuerschlupflöcher zu nutzen, hatte eine Welle der Empörung ausgelöst. Trotz Umsätzen in Milliardenhöhe zahlen Unternehmen wie Starbucks, Apple und Google dank einer ausgefeilten Buchführung zum Teil nur extrem niedrige Steuern an den Fiskus.

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