Türkei Schulz warnt vor Schwarzen Listen für Journalisten

Nach dem erneuten Einreisverbot für einen Reporter hat EU-Parlamentspräsident Martin Schulz die Türkei vor Schwarzen Listen mit Nahmen unerwünschter Journalisten gewarnt.

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Martin Schulz: Schulz warnt vor Schwarzen Listen für Journalisten Quelle: dpa

"Listen mit Journalistennamen haben in Demokratien nichts zu suchen", sagte der SPD-Politiker zu "Bild" (Dienstagausgabe). Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete und Außenexperte Karl-Georg Wellmann forderte laut dem Bericht, sollte es solche Listen geben, müssten diese "schnellstens öffentlich gemacht werden." Dem Blatt zufolge war ein "Bild"-Reporter am Samstag nach der Landung in Istanbul ohne Begründung am Weiterflug gehindert und ausgewiesen worden. Sein Name stehe auf einer Liste, habe es lediglich geheißen. Erst wenige Tage zuvor war ein ARD-Korrespondent an der Einreise in die Türkei gehindert worden.

Das Auswärtige Amt erklärte "Bild" zufolge, von Schwarzen Listen der Türkei keine Kenntnis zu haben. "Die Bundesregierung erwartet, dass deutsche Journalisten in der Türkei ihrer Aufgabe ungehindert nachgehen können", sagte ein Sprecher dem Blatt. Die Türkei steht wegen ihres Umgangs mit der Pressefreiheit seit längerem in der Kritik. Die Debatte über die Meinungs- und Pressefreiheit in der Türkei überschattete am Samstag auch den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Flüchtlingslager nahe der Grenze zu Syrien.

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