Überteuerte Getränke am Flughafen EU sagt Wasser-Abzocke den Kampf an

Wer fliegt, sollte viel trinken. Doch Flughäfen verlangen absurde Preise für Wasser, vor allem nach der Sicherheitskontrolle. Die EU-Kommission will gegen die Abzocke vorgehen - mit Ein-Euro-Wasserflaschen.

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An der Sicherheitskontrolle müssen Flugreisende Wasser und andere Getränke abgeben. Quelle: dpa

Die EU-Kommission fordert billigeres Wasser für Flugreisende, auch nach der Sicherheitskontrolle. "Wir sind in intensiven Gesprächen mit der Flughafenvereinigung darüber, wie man es ändern kann, dass Wasser nach der Sicherheitskontrolle für Passagiere erheblich teurer ist als davor", sagte die zuständige EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc der "Welt am Sonntag".

Aus Sicherheitsgründen müssen Reisende ihre Getränke spätestens an der Sicherheitskontrolle abgeben. Mediziner empfehlen jedoch, vor und während längerer Flügen viel zu trinken, um Thrombosen vorzubeugen. Allerdings bieten immer weniger Airlines Getränke während des Fluges kostenlos an. Und an den Flughäfen ist es schwierig, günstiges Wasser zu finden.

Bester Flughafen Deutschlands

Nach Angaben der EU-Kommission haben sich bereits 126 Flughäfen in Europa bereit erklärt, Wasser für nur einen Euro direkt nach dem Sicherheits-Check anzubieten. Auch wenn diese Flughäfen zusammen die Hälfte der europäischen Flugreisenden befördern, reiche das noch nicht aus, sagte EU-Kommissarin Bulc. "Unser Ziel ist, dass das möglichst alle Flughäfen so machen. Alle Flughäfen in Europa sollten das Ein-Euro-Wasser anbieten."

Der Flughafen am Sitz der EU-Komission in Brüssel gehört zu den Vorreitern und hat die Empfehlungen der EU-Kommission bereits umgesetzt. Auch die Flughäfen in Frankfurt oder München bieten bereits günstiges Wasser an. An manchen Flughäfen seien diese Angebote jedoch versteckt und nur schwer zu finden, beklagen Reisende.

Die EU-Kommission hofft, dass die Flughafenbetreiber die Situation aus eigenem Antrieb heraus verbessern. Über eine gesetzliche Regelung denke die Kommission noch nicht nach, sagte Bulc.

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