Zypern Euro-Land verlässt Rettungsschirm vorzeitig

Zypern hat das Euro-Hilfsprogramm zehn Wochen früher als geplant verlassen. Dank der Reformen ist das Land auf dem Weg des nachhaltigen Wachstums. IWF-Chefin Lagarde attestierte Nikosia eine "beeindruckende Wende".

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Finanzministerium Zypern Quelle: REUTERS

Zypern hat den IWF-Teil eines dreijährigen Rettungsprogramms zehn Wochen früher als geplant beendet. Das sagte die Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, am Montag. Lagarde lobte das Euroland für „eine beeindruckende Wende der Wirtschaft“ in den vergangenen drei Jahren. Die zyprische Wirtschaft sei im vergangenen Jahr wieder gewachsen, das Bankensystem sei auf einem solideren Fundament. Zudem seien die Ausgaben unter Kontrolle und die Staatsverschuldung schrumpfe, erklärte die IWF-Chefin.

Zypern hatte im Rahmen eines Rettungsabkommens im März 2013 eine Milliarde Euro vom IWF und weitere neun Milliarden Euro von seinen Partnern in der Eurozone erhalten. Im Zuge des Sparprogramms verfügte die Regierung Kapitalverkehrskontrollen, um einen Zusammenbruch des Bankensystems abzuwenden. Gleichzeitig wurden unversicherte Einlagen in den beiden größten Geldhäusern des Landes konfisziert. Die kleinere der Großbanken wurde zerschlagen.

Viele der umgesetzten Reformen führten Zypern zurück auf einen Weg nachhaltigen Wachstums, sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem. Nikosia habe lediglich 6,5 Milliarden Euro an Hilfen in Anspruch genommen, die Aussichten des Landes seien nun deutlich besser. Nach Portugal, Spanien und Irland sei dies das vierte erfolgreiche Euro-Hilfsprogramm, sagte der Chef des Euro-Rettungsschirms ESM, Klaus Regling.

Lagarde sagte am Montag, Zypern müsse sich angesichts andauernder Unbeständigkeit auf internationalen Märkten weiter an Reformen halten.

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