Zitate von Joseph Martin Fischer Joschkas Sternstunden - und Irrtümer

Joseph Martin Fischer, 1948 geborener Vollblut-Politiker, hat am Dienstag verkündet, dass er sein Bundestagsmandat niederlegt und sich komplett ins Privatleben zurückzieht. Er hat als Politiker vieles gesagt, was in die Parlaments- und Debattengeschichte eingegangen ist. Eine Auswahl seiner besten Zitate:

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Fischer - noch als Außenminister und Vizekanzler in der Bundestagsdebatte am 1. Juli 2005. Foto: dpa

„Eine unglaubliche Alkoholiker-Versammlung, die teilweise ganz ordinär nach Schnaps stinkt.“ - Über den Bundestag in einem Interview mit dem Frankfurter Magazin "Pflasterstrand", 1983 „Mit Verlaub Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch.“ - Zwischenruf, gerichtet an Bundestagsvizepräsident Richard Stücklen, nachdem dieser Jürgen Reents ausgeschlossen hatte, weil er Helmut Kohl als "von Flick freigekauft" bezeichnet hatte, 18. Oktober 1984 „Es gibt doch eine ganze Latte politischer Halbleichen bis Leichen, die hier auf Kabinettsposten herummodern.“ - Über das Bundeskabinett, 1985 „Die Forderung nach der Wiedervereinigung halte ich für eine gefährliche Illusion. Wir sollten das Wiedervereinigungsgebot aus der Präambel des Grundgesetzes streichen.“ - Die Welt, 29. Juli 1989 „Ich bin der festen Überzeugung, dass deutsche Soldaten dort, wo im Zweiten Weltkrieg die Hitler-Soldateska gewütet hat, den Konflikt anheizen und nicht deeskalieren würden.“ - Zu einem möglichen Einsatz deutscher Truppen in Bosnien, taz, 30. Dezember 1994 „Sie sind Geschichte, im guten und im schlechten Sinne, das haben Sie immer gewollt. Aber in Zukunft werden Sie nicht mehr sein - drei Zentner fleischgewordene Vergangenheit.“ - Zu Helmut Kohl, 1995 „Alles ist möglich, selbst dämliche Fragen wie Ihre.“ - Zum Spiegel-TV-Reporter Claas Thomsen auf dessen Frage vor dem Hanse Marathon: „Ist es auch möglich, dass Sie aufgeben?“, 1998 „Schmalspur-Agenda sagt ein Schmalspur-Politiker.“ - zur Kritik von Guido Westerwelle an der Agenda 2010 in der Debatte zur Vertrauensabstimmung, 1. Juli 2005 „Gegenwärtig kommen Sie mir mit Ihren Umfragen wie ein wunderbar anzuschauendes Soufflé im Ofen vor. Wir werden sehen, was von der Größe in den letzten drei Wochen tatsächlich übrig bleibt, wenn der Souverän da hineinpiekst. Da bin ich sehr gespannt.“ - Zur Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel während der selben Bundestagsdebatte „Ich kämpfe um jede Stimme, auch um meine eigene.“ - Extrem heiser in der letzten Phase des Bundestagswahlkampfes 2005. „Ich war einer der letzten Live-Rock'n'Roller der deutschen Politik. Jetzt kommt in allen Parteien die Playback-Generation.“ - taz, 23. September 2005 „Ich komme nicht wieder: Die Tür ist zu. Der Schlüssel ist umgedreht und weggeworfen“ - am 27. Juni 2006 bei der Pressekonferenz zu seinem Abschied aus der Politik „Es hat mir Spaß mit Ihnen gemacht, aber nun ist es genug.“ - auf der Pressekonferenz an die Adresse der Journalisten und Fotografen. Quellen: Wikiquote und Handelsblatt.com

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%